"Who the Hell is Müller-Brockmann?" war ein künstlerisches Forschungsprojekt in London zur Fragestellung, wie schweizerische Gestaltungsgrundsätze der 1950er- und 1960er-Jahre über Jahrzehnte so einflussreich, insbesondere in der englischsprachigen Welt sein können. Wie kann ein Schriftsatz oder ein Raster eine so starke Wirkung auf eine globale Community haben und diese bis zum heutigen Tage so sehr emotionalisieren? Wie kann der kulturelle Austausch der Grafikdesignbranche neue Impulse geben? Ist die zeitgenössische Szene am Ende noch wirklich innovativ oder sonnt sie sich nur in vergangenem Ruhm?Das Konzept bestand darin, diese und viele weitere Fragen in einem Projektraum mit Typografen, Grafikdesignern, Künstlern und Kuratoren in Gesprächen zu diskutieren und sich auszutauschen. Jeder Gast wurde zudem gebeten, ein Design-Artefakt mitzubringen, das die vielfältigen Wechselwirkungen der Schweizer Typografie mit der internationalen Designszene repräsentiert. Die Publikation stellt diese neben die Interviews und schlägt damit eine Brücke zwischen den typografischen Traditionen und Praktiken der beiden Länder, die den Dialog und die Zusammenarbeit feiert, ohne Divergenzen und Konflikte auszublenden.Mit einem Essay von Adrian ShaughnessyGesprächspartnerInnen:Bruno MaagFraser MuggeridgeFreda SackHolger JacobsMichele JannuzziRichard HollisRobin KinrossSara De Bondt