The financial crisis caused many genuinely to reconsider the desirability and feasibility of capitalism. In Why Capitalism?, renowned economist Allan Meltzer addresses what he feels are key issues that critics of capitalism routinely fail to adequately recognize . These include the power of incentives and capitalism's adaptability to varying morals, ideals, and cultures. Meltzer argues that while capitalism is not perfect, it is the best option for providing
growth and personal freedom. Citing Kant, he stresses that most of the faults and flaws on which critics dwell are human faults and are not systemically inherent to capitalism. Other topics he addresses include the regulated welfare state and how it invites corruption, arbitrary decisions, and circumvention;
and irresponsible deficit spending and the unsustainable, unfunded promises by politicians eager to please.
Why Capitalism? is a short, powerful book that will raise the level of the current debate among politicians, scholars in the political sciences, and general readers interested in the political issues brought to light by the recent financial crisis, written by one of the strongest voices the public dialogue on the fundamental economic ideas on which the United States economy is based.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
growth and personal freedom. Citing Kant, he stresses that most of the faults and flaws on which critics dwell are human faults and are not systemically inherent to capitalism. Other topics he addresses include the regulated welfare state and how it invites corruption, arbitrary decisions, and circumvention;
and irresponsible deficit spending and the unsustainable, unfunded promises by politicians eager to please.
Why Capitalism? is a short, powerful book that will raise the level of the current debate among politicians, scholars in the political sciences, and general readers interested in the political issues brought to light by the recent financial crisis, written by one of the strongest voices the public dialogue on the fundamental economic ideas on which the United States economy is based.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.03.2013Wachstum und Freiheit
Allan Meltzer verteidigt die Marktwirtschaft
Allerorten wird über eine Ökonomisierung aller Lebensbereiche geklagt. Da kann es nicht schaden, wenn ein anerkannter Wissenschaftler noch einmal erklärt, warum die spontane Koordination auf Märkten eine gute Sache ist. Der amerikanische Geldtheoretiker Allan Meltzer, Präsident der Mont Pèlerin Society, unternimmt hierzu in sechs thematisch breit gespannten Essays einen Anlauf. Das in schönstem Art déco gestaltete Buchcover deutet an, wie wichtig ihm die Sache ist: Dort strahlt die "City upon a Hill", ein Motiv aus der Bergpredigt Jesu, das seit den puritanischen Siedlern im 17. Jahrhundert bis zu den Präsidenten Kennedy und Reagan auch das amerikanische Ideal der Freiheit und den Anspruch des Landes versinnbildlicht, ein Vorbild für die Welt zu sein.
An der Wurzel steht ein berühmtes Zitat von Immanuel Kant: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Es ist die Einsicht in die Unvollkommenheit und das Nichtwissen der Menschheit, die es geraten erscheinen lässt, sich keine großen Gesellschaftsentwürfe anzumaßen, sondern auf freie Interaktion freier Bürger zu setzen. Marktwirtschaft ("Capitalism") - das ist Toleranz gegenüber verschiedenen Präferenzen und Lebensentwürfen, Entscheidungsfreiheit, Privateigentum, Vertragsfreiheit, Herrschaft des Rechts, Wettbewerb und Verhinderung von Machtzusammenballungen.
Die Kombination von Demokratie und Marktwirtschaft habe drei unübertreffliche Vorzüge: Sie sei das einzige System, das wirtschaftliches Wachstum und individuelle Freiheit zugleich erreiche, und außerdem passe es sich an die vielen Kulturen der Welt mühelos an. Natürlich sei die Marktwirtschaft nicht frei von Instabilität, und selbstverständlich komme sie nicht ohne Moral aus. Doch das gelte für alle Systeme. Regulatorische Eingriffe seien notwendig, aber es gelte, diese mit Verstand vorzunehmen und zu bedenken, dass sie stets zu Ausweichreaktionen führten.
Meltzer macht sich Sorgen über die aus dem Ruder laufende Schuldenkrise und schlägt eine strikte Budgetausgleichsregel vor. Er mahnt, dass die Fed in Bezug auf die Kombination von BIP und Inflationsrate, die sie anstrebt, veröffentlichungs- und rechenschaftspflichtig sein sollte. Und er regt an, dass sich die Staaten der Leitwährungen verpflichten sollten, ihre Inflationsrate unter2 Prozent zu halten. Das wäre sogar noch besser, als den Goldstandard wieder einzuführen.
KAREN HORN.
Die Verfasserin ist Geschäftsführerin der Wert der Freiheit gGmbH.
Allan H. Meltzer: Why Capitalism?
Oxford University Press, New York 2012, 154 Seiten, 21,95 Dollar.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Allan Meltzer verteidigt die Marktwirtschaft
Allerorten wird über eine Ökonomisierung aller Lebensbereiche geklagt. Da kann es nicht schaden, wenn ein anerkannter Wissenschaftler noch einmal erklärt, warum die spontane Koordination auf Märkten eine gute Sache ist. Der amerikanische Geldtheoretiker Allan Meltzer, Präsident der Mont Pèlerin Society, unternimmt hierzu in sechs thematisch breit gespannten Essays einen Anlauf. Das in schönstem Art déco gestaltete Buchcover deutet an, wie wichtig ihm die Sache ist: Dort strahlt die "City upon a Hill", ein Motiv aus der Bergpredigt Jesu, das seit den puritanischen Siedlern im 17. Jahrhundert bis zu den Präsidenten Kennedy und Reagan auch das amerikanische Ideal der Freiheit und den Anspruch des Landes versinnbildlicht, ein Vorbild für die Welt zu sein.
An der Wurzel steht ein berühmtes Zitat von Immanuel Kant: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Es ist die Einsicht in die Unvollkommenheit und das Nichtwissen der Menschheit, die es geraten erscheinen lässt, sich keine großen Gesellschaftsentwürfe anzumaßen, sondern auf freie Interaktion freier Bürger zu setzen. Marktwirtschaft ("Capitalism") - das ist Toleranz gegenüber verschiedenen Präferenzen und Lebensentwürfen, Entscheidungsfreiheit, Privateigentum, Vertragsfreiheit, Herrschaft des Rechts, Wettbewerb und Verhinderung von Machtzusammenballungen.
Die Kombination von Demokratie und Marktwirtschaft habe drei unübertreffliche Vorzüge: Sie sei das einzige System, das wirtschaftliches Wachstum und individuelle Freiheit zugleich erreiche, und außerdem passe es sich an die vielen Kulturen der Welt mühelos an. Natürlich sei die Marktwirtschaft nicht frei von Instabilität, und selbstverständlich komme sie nicht ohne Moral aus. Doch das gelte für alle Systeme. Regulatorische Eingriffe seien notwendig, aber es gelte, diese mit Verstand vorzunehmen und zu bedenken, dass sie stets zu Ausweichreaktionen führten.
Meltzer macht sich Sorgen über die aus dem Ruder laufende Schuldenkrise und schlägt eine strikte Budgetausgleichsregel vor. Er mahnt, dass die Fed in Bezug auf die Kombination von BIP und Inflationsrate, die sie anstrebt, veröffentlichungs- und rechenschaftspflichtig sein sollte. Und er regt an, dass sich die Staaten der Leitwährungen verpflichten sollten, ihre Inflationsrate unter2 Prozent zu halten. Das wäre sogar noch besser, als den Goldstandard wieder einzuführen.
KAREN HORN.
Die Verfasserin ist Geschäftsführerin der Wert der Freiheit gGmbH.
Allan H. Meltzer: Why Capitalism?
Oxford University Press, New York 2012, 154 Seiten, 21,95 Dollar.
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