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Erziehung ist eine Übung darin, den Tisch für den Nachbarn zu decken. Sie findet zwischen den Generationen in dem Versuch statt, gesellschaftliche Verhältnisse zu entwickeln, in denen Gebrauchswerte jeder Art nicht im Kleingedruckten der allgemeinen Geschäftsverbindungen verschwinden. Wenn jenseits aller formalen Bemessungsgrundlagen einer sich verantwortlich fühlt, nicht nur für das, was er tut, sondern auch für das, was anderen geschieht, wenn er bereit ist persönliche Nachteile dafür in Kauf zu nehmen, dass seinen Mitbürgern ein ökonomisches und kulturelles Minimum zugestanden wird, ihnen…mehr

Produktbeschreibung
Erziehung ist eine Übung darin, den Tisch für den Nachbarn zu decken. Sie findet zwischen den Generationen in dem Versuch statt, gesellschaftliche Verhältnisse zu entwickeln, in denen Gebrauchswerte jeder Art nicht im Kleingedruckten der allgemeinen Geschäftsverbindungen verschwinden. Wenn jenseits aller formalen Bemessungsgrundlagen einer sich verantwortlich fühlt, nicht nur für das, was er tut, sondern auch für das, was anderen geschieht, wenn er bereit ist persönliche Nachteile dafür in Kauf zu nehmen, dass seinen Mitbürgern ein ökonomisches und kulturelles Minimum zugestanden wird, ihnen also basale Gerechtigkeit widerfährt, wenn er sich auch in widersprüchlichen Situationen nicht nur zu orientieren, sondern auch begründ - und verantwortbar zu entscheiden weiß, mag man getrost von einem sprechen, der sich ein Bild gemacht hat. Verstümmelt und mittels unsinniger Bindestriche ständig aufs Neue prostituiert, grüßt aus den Folterkammern des politischen Marketings: die "Bildung".
Autorenporträt
Rainer Lehmann ist Professor für Empirische Bildungsforschung und Methodenlehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist stellvertretender Projektleiter von TEDS-M und gehört zum"MT21"-Fachbeirat