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Der vorliegende Band versammelt acht Fallstudien zur Geschichte der Volkskultur in der frühen Neuzeit. Sie handeln von sehr Verschiedenem, von Spitznamen und vom Karneval, von Bettlern und nächtlichen Ruhestörern, von Eheanbahnungsbräuchen und harschen Rügesitten gegen ledige Frauen, vom Imponiergehabe der Reichen und von den Improvisationskünsten der Armen. Gebündelt werden sie durch die wissenschaftlichen, aber nicht wissenschaftsgläubigen Methoden einer historischen Sozialanthropologie, die das gesellschaftliche Ganze im Detail aufzuspüren, verdrängte und vergessene historische Erfahrungen…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band versammelt acht Fallstudien zur Geschichte der Volkskultur in der frühen Neuzeit. Sie handeln von sehr Verschiedenem, von Spitznamen und vom Karneval, von Bettlern und nächtlichen Ruhestörern, von Eheanbahnungsbräuchen und harschen Rügesitten gegen ledige Frauen, vom Imponiergehabe der Reichen und von den Improvisationskünsten der Armen. Gebündelt werden sie durch die wissenschaftlichen, aber nicht wissenschaftsgläubigen Methoden einer historischen Sozialanthropologie, die das gesellschaftliche Ganze im Detail aufzuspüren, verdrängte und vergessene historische Erfahrungen am Material entlang zu verdichten, aus der Sicht der Unterdrückten zu reinterpretieren und auf diese Art und Weise das Fremde und Befremdende in der eigenen Kultur sichtbar zu machen suchen. Auch wenn wir wieder einmal für sie sprechen müssen und uns des Widerspruchs bewußt sind: Das Wort sollen diejenigen haben, denen es niemals erteilt worden ist. Was 'Volkskultur' ist und sein könnte, zeigt si ch erst in dem, was sie den Anmaßungen der Elitenkultur entgegenzusetzen hat. Die Dialektik von Eliten- und Volkskultur, die immer auch ein Kampf um soziale Aspirationen ist, muß ausgetragen werden, so sehr sie unseren - ganz und gar nicht unparteiischen - Geschmackskategorien auch zuwiderlaufen mag, und über alle szientistischen Vorbehalte hinweg. "Alles, was uns durch die gebildete Kultur überliefert ist, muß bei der Analyse auf den Kopf gestellt werden." (E. P. Thompson)