Dringliche Denkanstösse für alle, deren Geschichtsbild das Verfalldatum erreicht und deren Träger die Lizenz zur Leichtgläubigkeit definitiv verloren haben. Wer mit jungen Menschen über die Schweiz redet, sollte Dejung gelesen haben.
Warum die Schweizer Meister darin sind, zur rechten Zeit und nicht zu kurz zu kommen: Der Historiker Christoph Dejung legt eine neue Art von Schweizer Geschichte vor - geschrieben gegen den Strich der herkömmlichen Geschichtsschreibung. Anhand von Zahlen, Daten und Fakten entwickelt Dejung ein Bild des permanenten Sonderfalles Schweiz und rückt vieles, was nach wie vor unbewältigt ist, ins Licht unserer Zeit. Der unbequeme Historiker aus den Bündner Bergen räumt auf mit traditionellen Vorstellungen einer Schweiz, die nie heil, nie unversehrt und erst recht nicht besser war, als viele Politiker sie heute gerne darstellen. "Geschichte berichtet vom Wandel, und davon, dass im Wandel erstaunlich viel gleich bleibt. Sie sollte sich aber nicht täuschen lassen. In Wahrheit bleibt nichts gleich, ausser dass wir wir sind, die dem Wandel Unterworfenen." (aus dem Buch)
Warum die Schweizer Meister darin sind, zur rechten Zeit und nicht zu kurz zu kommen: Der Historiker Christoph Dejung legt eine neue Art von Schweizer Geschichte vor - geschrieben gegen den Strich der herkömmlichen Geschichtsschreibung. Anhand von Zahlen, Daten und Fakten entwickelt Dejung ein Bild des permanenten Sonderfalles Schweiz und rückt vieles, was nach wie vor unbewältigt ist, ins Licht unserer Zeit. Der unbequeme Historiker aus den Bündner Bergen räumt auf mit traditionellen Vorstellungen einer Schweiz, die nie heil, nie unversehrt und erst recht nicht besser war, als viele Politiker sie heute gerne darstellen. "Geschichte berichtet vom Wandel, und davon, dass im Wandel erstaunlich viel gleich bleibt. Sie sollte sich aber nicht täuschen lassen. In Wahrheit bleibt nichts gleich, ausser dass wir wir sind, die dem Wandel Unterworfenen." (aus dem Buch)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Irritiert über die jüngsten politischen Entwicklungen in der Schweiz schlägt Christoph Luzi das Buch auf. Und siehe da: Die Schweiz kann man kritisch sehen und dennoch mögen. So wirkt Christoph Dejungs Geschichte der Schweiz seit '45 auf den Rezensenten. Dankbar konstatiert Luzi die Ruhe und Klarheit der Darstellung. Immerhin geht es um ein Land voller Mythen. Überrascht stellt er fest, wie sich das Bergvolk auch betrachten lässt: Als sehr heterogen und föderalistisch. Dass der Autor schweizerische Ideale wie den Umweltschutz und eine sachliche Streitkultur hochhält, wertet Luzi als Indiz für die hinter aller hier waltenden Sachlichkeit glühende Leidenschaft. Schwere Lesekost wie Dejungs Erläuterungen zu den schweizerischen Altersversicherungen nimmt der Rezensent dafür in Kauf.
© Perlentaucher Medien GmbH
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