Eva Ruppert aus Bad Homburg und Irma Thälmann waren Freundinnen. Sie war die Tochter des populären Arbeiterführers. Die ehemalige Gymnasiallehrerin aus dem Westen verstand es als Verpflichtung, über die im Jahr 2000 in Berlin verstorbene Irma zu schreiben, damit sie nicht vergessen ist. Inzwischen hat sich diese Freundschaft auf Vera Dehle-Thälmann übertragen, die Enkelin des 1944 von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden. Zu jenen, an die Ruppert ebenfalls erinnert, gehören Anna Mettbach, Hildegard Lagrenne und Herbert Ricky Adler. In der Nazizeit verfolgt als »Zigeuner«, interniert in Auschwitz, Buchenwald und Ravensbrück, wo Irma und Thälmanns Frau Rosa ebenfalls litten. Und in Buchenwald starb Thälmann ... Eva Ruppert schreibt über Menschen, die sich nie begegneten, obgleich sie am selben Ort waren. Zwangsweise.