In der internationalen Literatur besteht die Tendenz, Entwicklungen und Reformen in der öffentlichen Verwaltung über Gruppen oder Länderarten hinweg zu verallgemeinern, oft über diejenigen hinweg, die sich in unmittelbarer geografischer Nähe befinden. Dieses Buch konzentriert sich auf Rumänien, um eine detaillierte Analyse des Verlaufs der öffentlichen Verwaltung zu liefern, und behauptet, dass es zu einfach ist, Rumänien als "ähnlich" wie seine mittel- und osteuropäischen Nachbarn zu betrachten. Die institutionelle Theorie, sowohl in historischer als auch in soziologischer Hinsicht, bietet einen Rahmen für die Analyse des gegenwärtigen Zustands der öffentlichen Verwaltung in Rumänien, die als "unprofessionelle Bürokratie" charakterisiert wird. Die empirische Forschung basiert auf Interviews mit Mitgliedern der bürokratischen und politischen Eliten Rumäniens. Diese Forschung erklärt deutlich den Zustand der öffentlichen Verwaltung im Land, der weit von den idealisierten und internationalisierten Ansätzen zur Verwaltungsänderung entfernt ist, die durch Reformbewegungen wie Neues öffentliches Management und Governance geprägt sind.