Lotte Möller ist Journalistin und Buchautorin und hatte sich, eine Zeitlang, auch mit der Imkerei beschäftigt. Dass dies alles nicht so einfach ist wurde ihr sehr schnell klar und vor allem auch – Bienen sind mehr als gestreifte Insekten die „gerne stechen“.
Alleine die Aufmachung des Buches
springt schon umgehend ins Auge, man muss auf dieses Buch einfach zugreifen. Der Schreibstil ist locker,…mehrLotte Möller ist Journalistin und Buchautorin und hatte sich, eine Zeitlang, auch mit der Imkerei beschäftigt. Dass dies alles nicht so einfach ist wurde ihr sehr schnell klar und vor allem auch – Bienen sind mehr als gestreifte Insekten die „gerne stechen“.
Alleine die Aufmachung des Buches springt schon umgehend ins Auge, man muss auf dieses Buch einfach zugreifen. Der Schreibstil ist locker, interessant, mit Fakten und Anekdoten unterlegt und bietet doch ein kleines aber feines Wissen über die Zeit der Bienen und Menschen.
Seit dem Erfolgsbuch von Maja Lunde „Die Geschichte der Bienen“ sind die kleinen Bestäuber und Honigmacher in aller Munde denn wir zerstören nicht nur ihren natürlichen Lebensraum sondern berauben sie auch den vielen Möglichkeiten in Ruhe Honig bzw. Pollen zu sammeln, Abwechslung zu bieten und somit einen gesunden Bienenbestand aufzubauen.
Aber wie fanden Bienen und Menschen eigentlich zueinander?
Ab wann nahm der Mensch die Bienen richtig wahr und wurde ihnen bewusst?
Was hat ihre Arbeit für Aussagen auf den Menschen bezogen, was sagt man über die Biene selbst, über den Honig die sie herstellt?
Dies alles und einiges mehr beleuchtet die Autorin Lotte Möller sehr spannend, mit einer Brise Humor, mit Fakten und Bildern in ihrem sehr zauberhaften Buch. Die Bienen werden schon sehr lange „verehrt“, sie haben schon öfter genug Stoff für vielerlei Diskussionen gesorgt und waren in früheren Zeiten gar ein Rätsel.
Gerade die Kirche, hier eher die Katholische, nahm die Biene als Vorbild für Tugend, Fleiss, man meinte auch dass die Bienen so unschuldig und rein sind dass sie Jesus und die Jungfrau Maria hervorgebracht haben. Aber auch Wissenschaftler waren schon sehr früh von den Bienen und ihrem Arbeitseifer angetan, es wurde gerätselt wie ein Bienenstock innen aufgebaut ist, wie vermehren sich Bienen, Königin oder König? Gesprächs sowie Streitstoff gab es durch die Jahrhunderte genügend.
Auch wie sich die Imkerei gewandelt hat. Wenn man dann nachlesen kann wie man den Honig früher gewonnen hat wird einem schon ganz anders im Bauch. Welche Anforderungen werden gestellt? Ist ein Umgang mit einem eigenen Bienenstock einfach oder mutig? Was hilft bei Bienenstichen? Wie gefährlich sind Bienen wirklich? Welche „Rassen“ der Biene gibt es, welche Eigenschaften, im positiven wie negativen Sinn hat jede Bienenrasse.
Aber auch viele Menschen kommen zu Wort die mit den Bienen schon sehr lange zusammenarbeiten, sie schätzen und schützen, sie pflegen und hegen und hier und da ist auch schon mal ein Insel oder Nachbarschaftsstreit entbrannt weil Bienen involviert waren.
Für mich, die Bienen liebt und die sich gerne informiert war das kleine Buch sehr informativ, unterhaltsam und führt einem nochmals vor Augen – ohne die Bienen geht es nicht, wir verspielen hier eine Artenvielfalt die es sonst nirgendwo gibt.
Ganz klar - „Bienen zu hüten ist, wie Sonnenstrahlen zu lenken“. (Henry David Thomas, zu Beginn des Buches). Und natürlich eine klare Leseempfehlung!