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Den in Tel Aviv realisierten Bauten der Architekturmoderne wird seit den 1980er Jahren eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Der Begriff Bauhaus etablierte sich - als Terminus einer Einordnung. Mit der Verwendung wird nicht nur ein Stil behauptet und Eindeutigkeit suggeriert, sondern zudem eine enge Beziehung zwischen Deutschland und Tel Aviv hergestellt. Dies geschah und geschieht, ohne dass es einen architekturgeschichtlich tragbaren Bezug zu der 1919 in Weimar gegründeten und 1925 nach Dessau verlegten Ausbildungsstätte gibt.
Wie das Bauhaus nach Tel Aviv kam geht der Frage nach, welche
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Produktbeschreibung
Den in Tel Aviv realisierten Bauten der Architekturmoderne wird seit den 1980er Jahren eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Der Begriff Bauhaus etablierte sich - als Terminus einer Einordnung. Mit der Verwendung wird nicht nur ein Stil behauptet und Eindeutigkeit suggeriert, sondern zudem eine enge Beziehung zwischen Deutschland und Tel Aviv hergestellt. Dies geschah und geschieht, ohne dass es einen architekturgeschichtlich tragbaren Bezug zu der 1919 in Weimar gegründeten und 1925 nach Dessau verlegten Ausbildungsstätte gibt.

Wie das Bauhaus nach Tel Aviv kam geht der Frage nach, welche Bedeutung eine derartige Zuschreibung innerhalb deutscher Diskurse hat. Dabei wird ein Narrativ offengelegt, bei dem der deutschen Geschichte - hier der Ausgrenzung und Vertreibung der deutschen Jüdinnen und Juden - positive Aspekte abgerungen werden können und die europäische Dimension der Architekturmoderne ebenso wie die zionistischen Ambitionen vor allem von Architekt_innen, die aus Osteuropa stammten, ausgeklammert werden. Die Analyse dieser Leerstellen stellt einen Beitrag zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Rezeption des Bauhaus dar.

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Autorenporträt
Alexandra Klei forscht am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg zum "Jüdischen Bauen zwischen 1945 und 1989 in der Bundesrepublik, der DDR und in O¿sterreich". Daneben arbeitet sie zur Architektur der White City Tel Avivs, zu Rekonstruktionen, Erinnerungsorten sowie zu (Post-)Holocaust Landscapes. Sie ist Kuratorin und Redakteurin für den werkraum bild und sinn e. V., einem unabhängigen Ausstellungsprojekt für Fotografie und Videokunst in Berlin, und gehört der Fachredaktion Theorie und Geschichte des Antisemitismus / der Shoah bei Medaon sowie dem Forscherinnenkollektiv "Space in Holocaust Research" an. Im Neofelis Verlag sind von ihr die Monografie Jüdisches Bauen in Nachkriegsdeutschland. Der Architekt Hermann Zvi Guttmann (2016 mit dem Rosl und Paul Arnsberg-Preis ausgezeichnet) sowie die Sammelbände 8. Mai 1945. Internationale und interdisziplinäre Perspektiven (hrsg. zus. mit Katrin Stoll und Annika Wienert) und Leerstelle(n)? Der deutsche Vernichtungskrieg 1941-1944 und die Vergegenwärtigungen des Geschehens nach 1989 (hrsg. zus. mit Katrin Stoll) erschienen.