Der letzter Sommer voller Anfänge
Seit fünf Jahren arbeitet Ryuta jeden Sommer in der Kneipe von Naoki. Und genauso lange ist er auch heimlich in ihn verliebt. Doch Naoki hat nur Augen für seine Hana. So beschließt Ryuta, dass dies sein letzter Sommer in Ruytas Kneipe sein wird. Weit gefehlt –
alles kommt anders. Hana hat Naoki verlassen und Ryuta steht nun vor der Frage der Fragen: seine Gefühle…mehrDer letzter Sommer voller Anfänge
Seit fünf Jahren arbeitet Ryuta jeden Sommer in der Kneipe von Naoki. Und genauso lange ist er auch heimlich in ihn verliebt. Doch Naoki hat nur Augen für seine Hana. So beschließt Ryuta, dass dies sein letzter Sommer in Ruytas Kneipe sein wird. Weit gefehlt – alles kommt anders. Hana hat Naoki verlassen und Ryuta steht nun vor der Frage der Fragen: seine Gefühle gestehen, oder versuchen abzuschließen? Aus einem Affekt heraus gesteht er seine Zuneigung und stößt damit erstmal auf erstaunlich wenig Reaktion. Erst nach und nach entwickelt sich zwischen Ryuta und Naoki eine Beziehung, die mehr als nur Sex umfasst. Naoki braucht lange, um sich seiner Gefühl gewiss zu werden und wieder zu jemanden zu öffnen, nachdem Hana ihn so verletzte. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und eine gemeinsame Zukunft zeichnet sich ab.
Ein ambivalentes Duo
Ryuta ist groß gewachsen, gut aussehend und außerdem Wirtschafts-Student. Der Zwanzigjährige jobbte ursprünglich, um Geld für ein neues Surfboard zu verdienen. Dass er sich dabei in den zehn Jahre älteren Naoki verlieben würde, war nicht geplant. Der Kneipenwirt ist ein brünetter, entspannter Mann, dem die plötzliche Trennung von Hana nicht kalt gelassen hat. Doch statt sich seiner Gefühle zu stellen, hält er umso mehr an der ehemals gemeinsamen Katze Chikuwa fest. Doch mit dem unerwarteten Liebesgeständnis und einer Menge Durchhaltevermögen schafft Ryuta Naokis Vertrauen zu gewinnen und sich in sein Herz einzuschleichen. Was zunächst als einseitige Unternehmung mit gemeinsamen Sex begann, wird schließlich doch zu einer Beziehung. Besonders ist, dass Unohana die Rollen des Seme und Uke etwas anders bespielt. So ist es Ryuta, der als hühnenhafter Seme den älteren Naoki penetriert. Ein interessanter Twist und der Bruch mit klassischen Typenverteilungen tut dem Manga gut. Generell bleiben die beiden Männer eher Schemenhaft, doch möchte der Oneshot vor allem das Miteinander, und nicht das, was war, beleuchten. Dennoch sind alle Handlungen der Figuren nachvollziehbar und begründet.
Klare Struktur, klarer Fokus
Grafisch ist der Manga oberer Durchschnitt. Die Figuren sind allesamt deutlich zu unterscheiden und mit eignen Merkmalen versehen. Auch die Panels sind gut strukturiert und Dialoge und Interaktionen lassen sich gut nachvollziehen. Auch in den Sexszenen lässt sich noch gut erkennen, wessen Körperteil zu wem gehört (das kenne ich auch anders von anderen BL-Titeln..) Auffällig allerdings sind die wenigen Hintergründe und dafür die bevorzugte Darstellung von Halbtotalen und Halbnahen. Schnell wird klar, hier geht es um die Kerle nicht um die titelgebende See, auch wenn Surfen als Motiv auftritt. Kontraste werden sinnvoll eingesetzt und unterstreichen Spannungen und Dynamiken in den Panels. Unohana leistet hier solides Artwork mit einer guten, pointierten Narration. Eine Brise Sommer weht aus den Seiten und lässt mich eine zarte Sommer-Melancholie spüren. Sehnsucht ist eines der zentralen Motive des Mangas und wird gut transportiert.
Seitenopers Meinung – Wer kann zugreifen?
Kazé hat mit Wie das Salz der See eine Lizenz im Programm, die mit ihrer ruhigen, emotionalen Story überzeugen kann. Klare Bildsprache trifft auf eine solide erzählte Geschichte. Dazu gesellt sich ein Hauch von Sommerromanze und das Glück einer gemeinsamen Zukunft. Insgesamt ist der Manga definitiv einer der besseren Titel und alles andere als ein porn without plot, auch wenn die paar Sexszenen zu gefallen wissen.