Der k.u.k. Offizier Theodor von Lerch (1869-945) zählt in Japan neben Mozart zu den bekanntesten Österreichern. Er gilt dort als eine Art Kulturheros, der den alpinen Skilauf beim japanischen Militär einführte und etablierte. Als Schüler des berühmten Lilienfelder Skipioniers Matthias Zdarsky (1856-1940) trat er 1910 einen zweijährigen Japan-Aufenthalt bei der Armee an, um die Infanterie im alpinen Skilauf zu instruieren. Die Soldaten erwiesen sich als gelehrige Schüler, und bald folgte die Verbreitung des alpinen Skilaufs auch unter der Zivilbevölkerung. Drei Denkmäler erinnern heute in Japan an Lerch, während er in Österreich so gut wie vergessen ist. Das Buch besteht aus Lerchs ca. 1926 abgefassten, bisher unveröffentlichten Erinnerungen an Japan, ergänzenden Aufsätzen u. a. zu seiner Person, zur Geschichte Japans 1910 bis 1912, zur Entwicklung des alpinen Skilaufs überhaupt und zu dessen Höhenflug und Niedergang in Japan, sowie zum Nachwirken Lerchs in Skigebieten Hokkaidos bis in die Gegenwart. Lerchs Wirken in Japan stellt ein Beispiel für einen bedeutenden Kulturtransfer von Österreich nach Japan zu Beginn des 20. Jhdt.s dar.
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