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Angefangen hat alles mit Lehmhütten vor Tausenden von Jahren, heute herrschen andere Baumaterialien vor. Beton, Stahl und Glas ermöglichen es, gigantische Projekte zu verwirklichen. Wie ist das möglich? Wie tief muss ein Fundament im Boden verankert sein, damit ein Wolkenkratzer auch einem Erdbeben standhält. Das steht unter anderem in diesem Buch.
Darüber hinaus erzählt Susanna Partsch von der großartigen Erfindung des Glasfensters, von komfortablen römischen Badehäusern, von kleinen Stiegen und Ehrfurcht gebietenden Aufgängen. So entsteht eine lebendige Geschichte des Häuserbaus und der
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Produktbeschreibung
Angefangen hat alles mit Lehmhütten vor Tausenden von Jahren, heute herrschen andere Baumaterialien vor. Beton, Stahl und Glas ermöglichen es, gigantische Projekte zu verwirklichen. Wie ist das möglich? Wie tief muss ein Fundament im Boden verankert sein, damit ein Wolkenkratzer auch einem Erdbeben standhält. Das steht unter anderem in diesem Buch.

Darüber hinaus erzählt Susanna Partsch von der großartigen Erfindung des Glasfensters, von komfortablen römischen Badehäusern, von kleinen Stiegen und Ehrfurcht gebietenden Aufgängen. So entsteht eine lebendige Geschichte des Häuserbaus und der Stadtplanung, angereichert mit Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und vielen Plänen.
Autorenporträt
Partsch, Susanna
Susanna Partsch, geboren 1952, studierte Kunstgeschichte in Heidelberg und arbeitete danach im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Heute lebt sie als freie Autorin in München. Für ihre Kunstgeschichte 'Haus der Kunst' erhielt sie 1998 den Deuschen Jugendliteraturpreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.11.1999

Wasserträgers wunderbarer Wolkenkratzer
Zwei Wegweiser zu den Abenteuern der Architektur

Es gibt Häuser, die wachsen bis zu den Wolken. Manche kratzen sogar ein bisschen daran. Aber kein Bau fällt vom Himmel. Jede Lehmhütte, jeder Büroturm wird von Menschen errichtet. Sie entscheiden über Größe und Gestalt, über Farben und Formen und überlassen nichts dem Zufall. Gleichwohl wird Architektur gemeinhin wie ein Schicksal empfunden, wie etwas Unabänderliches, von anonymen Kräften Bestimmtes. Die Häuser, in denen wir essen und schlafen, streiten und träumen, an denen wir Tag für Tag vorübergehen, stehen einfach da. Gelegentlich wird eines abgerissen und ein neues gebaut. Aber wer dahinter steckt, wer über die Zahl der Zimmer entscheidet und über die Lage der Balkone, bleibt meist unergründlich. Wer kennt die Namen der Architekten, die unsere Städte zieren oder schänden? Wer weiß schon, was die Bauherren umtreibt, die Geld und Grundstücke besitzen, die wichtigsten Rohstoffe des Häuserbauens?

Joe weiß es. Joe ist sechzehn, von Beruf Wasserträger, recht eigentlich aber der kindsköpfige Chronist der Bauarbeiten am Empire State Building in New York. Das 1931 vollendete, himmelhohe Haus, lange Zeit das höchste der Welt, in nur zwei Jahren 102 Stockwerke hoch gestapelt, steht in einem schmalen Bilderbuch des Prestel-Verlages als spektakuläres Beispiel für das Bauen überhaupt. Aus Joes Blickwinkel erzählt, führt der Band ein in die alltägliche Wunderwelt der Stahlträger und Betonmassen, in das präzis organisierte Chaos einer Riesenbaustelle, und zeigt in atemraubenden Originalaufnahmen aus den dreißiger Jahren, dass auch die Bebauung des Himmels vor allem Handwerk ist.

Susanna Partsch, die für ihre 1998 erschienene Kinder-Kunstgeschichte "Haus der Kunst" den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt, geht die Dinge gründlicher an. Ihre üppig illustrierte "Geschichte des Bauens" wirbelt zwischen Pyramiden und Potsdamer Platz, Stadtplanung und Statik hin und her. Sie erklärt, wie ein Grundriss zu lesen ist und warum ein gemauerter Bogen mehr Gewicht tragen kann als ein Holzbalken.

Ihre lexikalische Ambition, die auch in immer neuen "Info"-Einschüben und den abschließenden Literaturhinweisen aufblitzt, versteckt die Autorin nur locker hinter dem hauchdünnen Vorhang einer Geschichte. Die Erlebnisse eines modernen Robinsons, der als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes mit eigenen Hände einen Unterschlupf bauen muss und dabei die Zwänge und Geheimnisse der Architektur entdeckt, halten die faktensatten Kapitel nur mühsam zusammen. Die eher naiv erzählten Abenteuer des Baumeisters wider Willen stehen in merkwürdigem Gegensatz zu dem Anspruch des Buches, das nicht weniger ist als ein farbiger Wegweiser in die gebaute Welt. Wer es liest, ohne Architekt werden zu wollen, dem ist wohl nicht zu helfen.

HEINRICH WEFING.

Susanna Partsch: "Wie die Häuser in den Himmel wuchsen". Carl Hanser Verlag, München 1999. 208 S., geb., 36,- DM. Ab 12 J.

Dietrich Neumann: "Joe und der Wolkenkratzer". Prestel Verlag, München 1999. 28 S., geb., 22,80 DM. Ab 8 J.

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"Susanna Partsch kann mitreißend erzählen. Sie besitzt profunde Sachkenntnis und weiß sie auch zu vermitteln." Frankfurter Rundschau "Ein farbiger Wegweiser in die gebaute Welt." FAZ "Ein handfestes, sorgfältig illustriertes Buch." Die Zeit