2015 war das Jahr, in dem die europäische Migrantenkrise zum zentralen europäischen Thema wurde. Dies wird sowohl in politischen Debatten als auch in der Medienberichterstattung deutlich. Europa ist derzeit Zeuge eines gemischten Migrationsphänomens, bei dem Wirtschaftsmigranten und Asylbewerber gemeinsam reisen. Politische Entscheidungen werden mit der ständigen Produktion von Nachrichten konfrontiert, was die Medien zu einem sehr wichtigen Kapitel auf der europäischen politischen Agenda macht. Diese Studie untersucht die Auswirkungen der Migrationskrise auf die nationalen Nachrichten und die Europäisierung der nationalen Agenda. Darüber hinaus wird versucht, die Unterschiede in der Berichterstattung über die Migrationskrise als EU-Thema in den nationalen Medien zu ermitteln. Um herauszufinden, ob der europäische Journalismus und inwieweit die europäische Integration etabliert ist oder nicht, haben wir eine vergleichende Zeitungsrecherche durchgeführt, die untersucht, ob das EU-Thema Migrationskrise aus europäischer oder nationaler Perspektive behandelt wird. Darüber hinaus konzentriert sich diese vergleichende Untersuchung auf die journalistischen Praktiken in zwei EU-Mitgliedstaaten, dem Vereinigten Königreich und Griechenland. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass der europäische Journalismus ein Prozess ist, der von einer zunehmenden Euroskepsis in der nationalen Presse geprägt ist.