In seinen amüsanten »Wortgeschichten«, die seit fast zwanzig Jahren im Feuilleton der »Stuttgarter Zeitung« erscheinen, verfolgt Klaus Bartels die Beziehungskisten und Bedeutungssprünge eines quicklebendigen Wortes aus den Alten, »toten« Sprachen bis in den modernen Euro-Wortschatz und die geläufige Alltagssprache. Apropos »amüsant«: Dahinter steckt ein vor Staunen aufgesperrtes Maul, lateinisch »musellum«, französisch »museau«. Diese »Wörterlebensläufe«, halb Sprachgeschichte, halb Kulturgeschichte, stecken tatsächlich voller Überraschungen und Aha-Erlebnissen, und die geneigten Leser und Leserinnen seien gewarnt: Die Lektüre dieser Wortgeschichten könnte ihre Milz gefährden; in der Milz, griechisch »splen«, hat der »Spleen« seinen Sitz.