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ach seinem dreibändigen Standardwerk Volksbücher und Heftromane (2005/2006, Neuauflage 2009) und dem Almanach Zwischen Tecumseh und Doktor Fu Man Chu (2007) hat Heinz J. Galle 2008 ein weiteres Buch vorgelegt, das sich vor allem mit dem Einzug der Science Fiction in Literatur, Kunst, Film und Freizeitgestaltung („SF-Fandom“) in der Zeit nach 1945 in Westdeutschland befasst. Die als Hardcover mit teils farbigen Abb. erschienene Erstauflage ist inzwischen vergriffen. Hier wird nun eine Nauauflage als Klappenbroschur mit schwarzweißen Abb. zu einem günstigen Preis vorgelegt. Einige Themenbereiche…mehr

Produktbeschreibung
ach seinem dreibändigen Standardwerk Volksbücher und Heftromane (2005/2006, Neuauflage 2009) und dem Almanach Zwischen Tecumseh und Doktor Fu Man Chu (2007) hat Heinz J. Galle 2008 ein weiteres Buch vorgelegt, das sich vor allem mit dem Einzug der Science Fiction in Literatur, Kunst, Film und Freizeitgestaltung („SF-Fandom“) in der Zeit nach 1945 in Westdeutschland befasst. Die als Hardcover mit teils farbigen Abb. erschienene Erstauflage ist inzwischen vergriffen. Hier wird nun eine Nauauflage als Klappenbroschur mit schwarzweißen Abb. zu einem günstigen Preis vorgelegt. Einige Themenbereiche sind schon in den genannten Büchern in unterschiedlicher Breite und Tiefe behandelt worden; das vorliegende Buch, das gleichzeitig auch ein Erinnerungsbuch ist, soll einige „weiße Flecke“ im breiten Themenspektrum decken und mehr oder weniger bekannte Themen aus teilweise verändertem Blickwinkel vertiefen und ergänzen. So kann dieser persönlich geprägte Bericht über die miterlebte „Vergangenheit der Zukunft“ den eindrucksvollen Darstellungen von Wolfgang Both, Hans-Peter Neumann und Klaus Scheffler über die Entwicklung in der SBZ/DDR (Berichte aus der Parallelwelt, 1998) und von Rainer Eisfeld über die Entwicklung in Westdeutschland (Die Zukunft in der Tasche, 2007) sowie den Biografien von Heiko Langhans über Walter Ernsting (Clark Darlton. Der Mann, der die Zukunft brachte, 2000) und Karl-Herbert Scheer (Karl-Herbert Scheer. Konstrukteur der Zukunft, 2001) und dem von Kurt Kobler herausgegebenen fünfbändigen Sammelwerk Kommandosache K. H. Scheer (2006–2008) an die Seite gestellt werden In Deutschland wurde die Bezeichnung „Science Fiction“ erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs langsam zu einem Begriff. Im Schlepptau der Science Fiction entstand, wie in Amerika, ein Fandom (also eine Fangemeinde), aus deren Mitte ebenfalls Autoren, Redakteure, Herausgeber, Agenten und Übersetzer hervorgingen. Von den jugendlichen Enthusiasten, die in den 1950er Jahren mit Begeisterung SF lasen und sich kommunikativ betätigten, weilen allerdings leider heute schon viele nicht mehr unter uns. Leser aus den neuen Bundesländern werden ihre einschlägigen Jugenderinnerungen vermissen. Die Aufarbeitung der DDR-Verlage sollte aber in den Händen der Bewohner der ehemaligen DDR verbleiben, sie verfügen über das dazu notwendige Wissen. Zum Teil hat ja auch schon in der Vergangenheit die Aufarbeitung begonnen; ich erinnere nur an Dieter Spillers Katalog der DDR-Unterhaltungsliteratur (1995), an Hans-Peter Neumanns Die große illustrierte Bibliographie der Science Fiction in der DDR (2002) und an die Berichte aus der Parallelwelt von Wolfgang Both, Hans-Peter Neumann und Klaus Scheffler (1998). Ende 2007 erschien im Verlag Dieter von Reeken ein grundlegender deutscher Beitrag zu dieser Form von Sekundärliteratur: Die Zukunft in der Tasche, so lautet der Titel; er stammt aus der Feder Professor Dr. Rainer Eisfelds, der als Heranwachsender, wie der Verfasser dieser Zeilen, zu den eifrigen SF-Fans der ersten Stunde zählte. Mit dem vorliegenden Buch möchte ich einen weiteren Baustein zu diesem „Haus der Erinnerungen“ beitragen. In vorliegenden Fall soll allerdings ein etwas anders strukturierter Rückblick auf die Pionierzeit der Science Fiction und auf ihre Leser und Fans gegeben werden. Es wird deutlich gemacht, dass sich hinter dem Begriff Science Fiction mehr verbirgt als nur Unterhaltungsliteratur. Die Gedankengänge der SF-Autoren befruchteten auch Filmregisseure, Spielwarenfabrikanten, Sammelbilderproduzenten, Comiczeichner, Werbeagenturen in toto – unser heutiges Leben.