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Warum können wir uns ohne Karten nicht orientieren? Woher stammt der Ausdruck: "wenn Blicke töten könnten"? Und warum darf man sich von Gott kein Abbild machen? Auf all diese Fragen gibt eine ebenso grundlegende wie verblüffende Antwort: Wir alle leben in einer Matrix. Anders gesagt: Der Mensch nimmt die Welt keineswegs so wahr, wie sie ist. Er riecht, sieht, hört, fühlt und schmeckt. Und das, was er wahrnimmt, setzt er sofort in Bilder um. Er kann gar nicht anders. Ständig entstehen neue Bilder in seinem Kopf. Und motivieren sein Handeln. Mehr als 90 % dessen, was wir zu wissen glauben,…mehr

Produktbeschreibung
Warum können wir uns ohne Karten nicht orientieren? Woher stammt der Ausdruck: "wenn Blicke töten könnten"? Und warum darf man sich von Gott kein Abbild machen? Auf all diese Fragen gibt eine ebenso grundlegende wie verblüffende Antwort: Wir alle leben in einer Matrix. Anders gesagt: Der Mensch nimmt die Welt keineswegs so wahr, wie sie ist. Er riecht, sieht, hört, fühlt und schmeckt. Und das, was er wahrnimmt, setzt er sofort in Bilder um. Er kann gar nicht anders. Ständig entstehen neue Bilder in seinem Kopf. Und motivieren sein Handeln. Mehr als 90 % dessen, was wir zu wissen glauben, vermuten wir nur. Und dennoch: Illusionen haben den Menschen evolutionär so erfolgreich gemacht.
Warum könne wir uns ohne Karten nicht orientieren? Warum entscheiden Namen über Lebensläufe? Woher stammt der Ausdruck: Wenn Blicke töten können? Wieso spüren Amputierte Phantomschmerzen in nicht mehr vorhandenen Gliedern? Wieso fehlt Menschen in psychischem Schockzustände die Sprache - und warum können sie oft trotzdem in Bildern kommunizieren? Warum braucht man in Politik und Gesellschaft Sündenböcke? Wieso darf man sich von Gott kein Abbild machen? Auf all diese Fragen gibt es eine ebenso grundlegende wie verblüffende Antwort: Der Mensch nimmt die Welt keineswegs so wahr, wie sie ist. Er riecht, sieht, hört, fühlt und schmeckt - doch was er wahrnimmt, setzt er gleich in Bilder um, erschafft sich ständig Illusionen. Er kann nicht anders, so funktioniert sein Gehirn. Doch eben diese Tatsache macht ihn evolutionär so erfolgreich. Martin Urban zeigt, wie grundlegend die Fähigkeit der Wirklichkeitskonstruktion durch Bilder für den Menschen ist und wie das menschlich Denken und Handeln in allen Bereichen des Lebens davon geprägt wird - sei es im täglichen Umgang, in der Wissenschaft, Kultur, Politik, Medizin Religion, Psychologie, Wirtschaft oder in der Kommunikation. Ein Buch voll überraschender Beobachtungen und erstaunlicher Zusammenhänge.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.03.2002

Bilderstürmer
Von SZ-Autoren: Martin Urban
zeigt die Wissenschaft der Illusion
Die gefährlichsten Gegner geben sich nicht zu erkennen; sie gebärden sich wie Freunde, die uns ständig begleiten, sich wie selbstverständlich in unser Denken einschleichen, es unbemerkt manipulieren und uns so entmündigen. Eingängigen Bilder und Metaphern, unsere eingefahrenen Denkmuster und Glaubensvorstellungen sind solche Gegner der Freiheit. Die Macht der Bilder über uns geht mit einer subtilen Suggestion einher, die nicht als sprachlich mitteilbares Urteil an die Öffentlichkeit gerät und somit der rationalen Überprüfung entzogen bleibt.
Martin Urban, Leiter der SZ-Wissenschaftsredaktion, bringt die Bilder in unseren Gedanken mit seinem gerade veröffentlichten Buch ins Licht. Das Wissen darüber, wie Bilder im Kopf entstehen, lässt diese nicht verschwinden, Beschreibung ersetzt sie nicht. Durch die Wissenschaft vom Gehirn und vom Denken wird erst verständlich, dass die geistigen Bilder unvermeidlich und unentbehrlich sind, und uns sehr oft sogar helfen, die Welt sinnvoll zu erfahren. „Doch die Abhängigkeit von den Bildern – noch dazu, wenn andere die Deutungshoheit haben – macht den Menschen unfrei.”
Martin Urban vermittelt die freiheitsstiftende Kraft der Wissenschaft – illustriert mit vielen Beispielen aus der Kulturgeschichte, aus Psychologie, Philologie und insbesondere aus den Religionen. „Zu wissen, dass wir unsere Welt ständig neu im Kopfe erschaffen, ist eine Voraussetzung dafür, sie wenigstens ein bisschen zu durchschauen.”
SZ
MARTIN URBAN: Wie die Welt im Kopf entsteht. Von der Kunst sich eine Illusion zu machen. Eichborn Verlag, Berlin 2002. 240 Seiten, 24,90 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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