Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wie anmaßend auch die Aussage des Erzidealisten Hegel zunächst sein mag, in seiner Dialektik seien die Gedanken Gottes vor der Schöpfung der Welt und eines endlichen Wesens aufgehoben - er kommt dicht an den Kerngedanken des dialektischen und historischen Materialismus heran: Die Entstehung der Welt und des Menschen aus seiner eigenen Arbeit herzuleiten und die Gesellschaft als ein Produkt des wechselseitigen Handelns der Individuen zu deuten. Es ist zum tieferen Verständnis von Theoretikern immer aufschlussreich, ihren Hintergrund auszuleuchten, aus dem heraus sie ihre Gedankenwelt entfalten. Hegel schrieb im Bewusstsein, in einer geistfeindlichen Zeit zu leben. Er ahnte noch bevor sich die warenproduzierende kapitalistische Gesellschaft voll ausgebildet hatte, dass die bürgerliche Aufklärung durch ihre exklusive Aussprache für ein reines Nützlichkeitsdenken das Terrain für einen monotonen Konsumterror freilegen sollte, der heute nunmehr konsumierende Personen, aber keine Persönlichkeiten mehr aufkommen lässt. Marx hat den Leitfaden seiner Studien im Januar 1859 präzise vorgezeigt und seine Schüler auf diesen verpflichtet. Aber nicht alle Marxisten folgen immer dieser Spur, aus der sich der wissenschaftliche Qualitätsgehalt ihrer eigenen theoretischen Ausarbeitungen erst ergeben würde. Zwei Entwicklungsmodelle liegen uns vor, zwischen denen wir keineswegs die Wahl haben. Welche Eckpunkte den beiden Modellen zugrunde liegen und welche Zickzackbewegungen die Weltgeschichte prägen, darüber möchte die vorliegende Arbeit einen ersten Eindruck vermitteln.
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