Wien, 1938. Imre Rochlitz, 1925 als Kind jüdischer Eltern in Budapest geboren und in Wien aufgewachsen, muss gerade dreizehnjährig seine Familie schlagartig verlassen und taucht zunächst bei Verwandten in Zagreb unter. 1942 wird er verraten und in das Vernichtungslager Jasenovac deportiert. Nach seinem Entkommen gelingt es ihm, die italienischen Besatzungsgebiete Jugoslawiens an der adriatischen Küste zu erreichen, wo er von der Armee des faschistischen Italien interniert wird - paradoxerweise ein maßgeblicher Grund für sein Überleben. Nach der italienischen Kapitulation im September 1943 schließt sich Rochlitz den Partisan:innen an. Er flieht 1945 nach Süditalien und emigriert 1947 in die USA.In seinem bewegenden Bericht überlagern sich die unmittelbaren Erlebnisse des Heranwachsenden mit späteren Erinnerungen zu einem außergewöhnlichen und aufschlussreichen Zeugnis von Verfolgung, Flucht und Widerstand. Rochlitz erzählt seine Geschichte klar und nüchtern, seine Sprache ist schnörkellos, dabei mitreißend. Sein Sinn für Humor blitzt bei zahlreichen Anekdoten durch.