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Die hier edierten Briefe und Postkarten aus Familienbesitz entstammen den letzten Abschnitten der deutschbaltischen Geschichte und Kirchengeschichte. Im Mittelpunkt steht eine geschwisterliche Korrespondenz aus den Jahren zwischen der "Umsiedlung" der im "Osten" beheimateten Deutschen im Herbst 1939 in den sogenannten "Warthegau" und ihrer Flucht von dort in den "Westen" im Januar 1945. Sie spiegelt die Gewaltsamkeit der Exilierung der deutschen Volksgruppe aus Lettland und Estland, die Kriegsjahre in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Posen, die Barbarei des Nationalsozialismus, seinen…mehr

Produktbeschreibung
Die hier edierten Briefe und Postkarten aus Familienbesitz entstammen den letzten Abschnitten der deutschbaltischen Geschichte und Kirchengeschichte. Im Mittelpunkt steht eine geschwisterliche Korrespondenz aus den Jahren zwischen der "Umsiedlung" der im "Osten" beheimateten Deutschen im Herbst 1939 in den sogenannten "Warthegau" und ihrer Flucht von dort in den "Westen" im Januar 1945. Sie spiegelt die Gewaltsamkeit der Exilierung der deutschen Volksgruppe aus Lettland und Estland, die Kriegsjahre in dem von der deutschen Wehrmacht besetzten Posen, die Barbarei des Nationalsozialismus, seinen Antisemitismus und seine Kirchenfeindlichkeit in den unmittelbaren Folgen für das Geschick der Familie. Der Herausgeber hat darüber hinaus Überlieferungen eines größeren Zeitraums und, so weit es das Material erlaubte oder nötig machte, auch über das zentrale Posen hinausgehende politische und militärische, akademische und kirchliche Zusammenhänge und Dokumente einbezogen. So wird die exemplarische Komplexität der familiären Erfahrungen sichtbar. Weitreichenden Bezügen korrespondieren so deutlich aktuelle Erfahrungen und persönliche Profile, dass die Lektüre nicht nur über bewegende Kapitel der Zeitgeschichte informiert, sondern in unmittelbare Begegnungen mit den Protagonisten dieser späten "Erinnerung" zu führen vermag.
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Autorenporträt
Stephan Bitter: Stephan Bitter, geb. 1942 in Posen. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie in Bonn, Göttingen und Berlin war er Wissenschaftliche Hilfskraft in Münster und wurde mit einer Arbeit zur Geschichte der alttestamentlichen Exegese in Göttingen bei Rudolf Smend promoviert. Er war in Bonn Stiftsinspektor am Evangelisch-Theologischen Stift der Universität (Hans-Iwand-Haus), dann Pfarrer und Superintendent in Bad Godesberg. Lange Jahre war er Lehrbeauftragter für Rheinische Kirchengeschichte in Bonn, zeitweise auch Lehrbeauftragter für allgemeine Kirchengeschichte in Essen und Köln. Er lebt jetzt in Mülheim an der Ruhr, ist Mitglied der Baltischen Historischen Kommission und als zweiter stellvertretender Vorsitzender an der Arbeit des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte beteiligt. Der Ruhestand hat einige Veröffentlichungen zur deutschbaltischen Kirchen- und Theologiegeschichte sowie allerlei Buchbesprechungen und Beiträge im "Jahrbuch für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes" ermöglicht.