Ich bin begeistert. Total angetan von einer jungen Frau, die zu leben gelernt hat. Sie wird Ellie genannt und ich werde sie niemals mehr vergessen.
Ellie erzählt von ihrem Leben. Mal in der Gegenwart-mal in der Vergangenheit. Ellie braucht Routine, um ihren Alltag zu meistern. Überraschungen
bringen sie durcheinander. Mit Menschen sprechen mag sie nicht so gerne. Sie versteht oftmals nicht, wenn…mehrIch bin begeistert. Total angetan von einer jungen Frau, die zu leben gelernt hat. Sie wird Ellie genannt und ich werde sie niemals mehr vergessen.
Ellie erzählt von ihrem Leben. Mal in der Gegenwart-mal in der Vergangenheit. Ellie braucht Routine, um ihren Alltag zu meistern. Überraschungen bringen sie durcheinander. Mit Menschen sprechen mag sie nicht so gerne. Sie versteht oftmals nicht, wenn andere Menschen Witze machen oder wenn es ernst gemeint ist. Mit Redewendungen kann sie nichts anfangen. Sie ist Autistin. Sie weiß sehr viel über Kekse. Mit ihrer Mutter genießt sie diese zu bestimmten Zeiten. Ihr Vater lebt nicht mehr. Ellie fühlte sich von ihm stets verstanden. Ihre Mutter ist sehr streng zu ihr. Traut ihr nichts zu und hält ihre ständig ihre Missgeschicke vor.
Dann bekommt die alte Dame einen Schlaganfall. Nach dem Krankenhaus zieht sie in ein Pflegeheim.
Erst ist Ellie sehr verunsichert. Ihr normaler Tagesablauf ist nun erheblich gestört. Sie lebt alleine im Haus. Schnell entwickelt sich eine neue Routine für sie. Sie besucht täglich ihre Mutter im Pflegeheim.
Mit dem Thema Autismus habe ich mich bisher noch nie befasst. Ich habe mir einige Infos gegoogelt. Diese Geschichte bringt Autismus genau auf den Punkt. Man versteht das Verhalten Betroffener viel besser.
Der Titel des Buches trifft exakt zu. Nachdem Ellie allein im Haus lebt, lernt sie wirklich zu leben. Sie lernt einen Computer zu bedienen und tauscht sich mit einer anderen Betroffenen aus. Sie erstellt eine Liste mit sieben Regeln, die ihr das Miteinander mit anderen Menschen erleichtern sollen.
Ihre Nachbarin Sylvia ist eine gute Freundin für sie. Sylvia kennt Ellie und ihre Mutter schon seit vielen Jahren. Die tägliche Tasse und Gespräche mit ihr, tun Ellie sehr gut. Sylvia nimm sie ernst. Erklärt ihr viele Dinge. Erledigt mit ihr Behördengänge. Hilft ihr ein neues Leben zu führen. Einmal möchte Ellie Sylvia helfen. Das endet jedoch in einem Fiasko. Eine Zeit lang herrscht zwischen den Beiden Funkstille. Das stimmt Ellie sehr traurig.
Um Ellies Vater ranken sich viele Geheimnisse. Andeutungen von anderen versteht sie nicht.
Für sie sind die anderen Menschen die "Normalen!" Ehrlich gesagt fand ich Ellie ganz normal. Ja, mit einer Störung, aber so richtig normal. Was kann falsch daran sein, Dinge so auszusprechen, dass sie jeder versteht? Führen Redewendungen nicht oftmals auch bei "Normalen" zu Missverständnissen?
Ellie versteht auch die Worte zwischen den Zeilen immer besser.
Ihre Mutter war nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Doch nicht so musste Ellie oft von ihr hören. Sie hat überhaupt nicht versucht, das Beste aus ihrer Tochter rauszuholen. Hat den eigenen Frust an ihrer Tochter ausgelassen. Die Wahrheit über Ellies Vater zu einem großen Geheimnis gemacht. Einzig mit ihrer finanziellen Vorsorge für Ellie, konnte sie bei mir punkten.
Ellie wird mit jedem Tag ein kleines bisschen selbständiger. Sie geht immer öfter ungewohnte Wege und bewirbt sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit.
Der Abschied von Ellie fiel mir nicht leicht. Ihre Geschichte reflektiert Autismus exakt wieder. Ellie muss man mögen. Ihre liebenswerte Art geht einem durch und durch. Sie kann nicht lügen. Sie lernt mit jedem Tag ein bisschen mehr. Sie hat mich oft zum Lachen gebracht. Genau dieses Lachen hat Ellie bei anderen Menschen verunsichert. Für sie war alles Gesagte ernst gemeint. Ellie hat zu leben gelernt. Sie hält noch viele Überraschungen bereit. Sie lernt neue Menschen kennen. Sie liebt Tiere. Und nun liebt sie auch das Leben!
Ich kann Euch die Geschichte nur an's Herz legen. Herzerfrischende Ehrlichkeit begegnet einem auf jeder Seite. Eine ruhige Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat.
Ach, und noch eins: Am Ende habe ich Ellies Mutter besser verstanden.
Schaut Euch nur mal die wunderschöne Aufmachung des Buches an. Der Inhalt kann absolut mithalten!
Danke Frances Maynard. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.