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Hans Bender hat mit haikuähnlichen Vierzeilern seine ideale Form gefunden. Nachdem ihn seine Kurzgeschichten in Deutschland bekannt gemacht haben, schreibt er heute vorwiegend Lyrik. Seine eng bemessenen Gedichte sind voller Eleganz und Witz, Kritik und Melancholie - und immer darauf bedacht, dass sich kein überflüssiges Wort einschleicht. Vier Zeilen sind der Spiegel, in dem die Welt des Akzente-Mitbegründers Bender zur Sprache kommt. "Du wirst alt sein / und wie Hiob klagen", heißt es einmal. Schöner als in diesem Gedichtband war die Klage nie.

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Produktbeschreibung
Hans Bender hat mit haikuähnlichen Vierzeilern seine ideale Form gefunden. Nachdem ihn seine Kurzgeschichten in Deutschland bekannt gemacht haben, schreibt er heute vorwiegend Lyrik. Seine eng bemessenen Gedichte sind voller Eleganz und Witz, Kritik und Melancholie - und immer darauf bedacht, dass sich kein überflüssiges Wort einschleicht. Vier Zeilen sind der Spiegel, in dem die Welt des Akzente-Mitbegründers Bender zur Sprache kommt. "Du wirst alt sein / und wie Hiob klagen", heißt es einmal. Schöner als in diesem Gedichtband war die Klage nie.
Autorenporträt
Bender, Hans
Hans Bender wurde 1919 in Mühlhausen/Kreichgau geboren. Er veröffentlichte Romane und Erzählungen und edierte vielbeachtete Anthologien zur zeitgenössischen Lyrik. 1953 gründete er mit Walter Höllerer imCarl Hanser Verlag die Literaturzeitschrift Akzente. Er starb 2015 in Köln.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.02.2009

Vierzeiler mit Akzent

Hans Bender, Mitherausgeber der "Akzente" in den ersten Nachkriegsjahrzehnten, Lyriker, Erzähler und "Anthologist", Förderer vieler junger Talente, hat es gelernt, mit seinen eigenen Talenten hauszuhalten. Im letzten Jahrzehnt fand er zu einer ihm sichtlich gemäßen Form, dem vierzeiligen Kurzgedicht. Eine Sammlung von siebzig Vierzeilern ist jetzt in der "Edition Akzente" erschienen. Seine Vierzeiler offenbaren keine mystischen Erfahrungen wie beim Barockdichter Angelus Silesius, sind keine Weisheitssprüche oder geistigen Ratgeber wie beim Weltmann Goethe. Aber sie teilen doch mit der Spruchdichtung des alten Goethe die Realitätsnähe und ein hohes Maß an Verständlichkeit: Beobachtungen der Natur vom Fenster der Kölner Hieronymus-Klause des Schriftstellers aus, Aperçus zu griechischen Mythen, zu Ovids "Metamorphosen" wie zur "Gruppe 47", zu Museumsbesuchen wie zu Italien-Reisen, zum Entzücken, mit dem die frommen Nonnen beim Gottesdienst dem jungen Zelebranten zuhören, zu Klaviervirtuosen und Stardirigenten, zum übergeschnappten jungen Schriftsteller, der seinen "Vorlass" schon einmal dem Literaturarchiv in Marbach am Neckar anbietet, aber auch zur Freude beim Aufstieg des heimatlichen Fußballvereins Hoffenheim in die Bundesliga. Ein sympathischer Zug von Toleranz, zugleich von Distanz, auch zu sich selbst, durchdringt die Sammlung. Fast immer endet ein Gedankengang in einer überraschenden und doch nicht knalligen Pointe. Benders Humor ist von feinerer Art. "Vertraute Wörter, Rhythmen, Reime, / vier Zeilen, leicht zu verstehn. / Schön, meine Freundinnen und Freunde / bei der Lektüre lächeln zu sehn." Also: die Vierzeiler lesen und mitlächeln! (Hans Bender: "Wie es kommen wird. Meine Vierzeiler". Carl Hanser Verlag, München 2009. 80 S., br., 12,90 [Euro].) WHi.

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2009

Wie man Akzente setzt
Hans Benders Vierzeiler
Vier Zeilen pro Gedicht, nicht mehr. Das klingt nach einer strengen Form, die enge Grenzen setzt und von jedem Wort möglichst viel Gewicht verlangt. Gewicht aber erhalten Worte, wenn ihnen ihre Tiefe an der Nasenspitze abzulesen ist, am gewichtigsten wirken sie, wenn sie Rätsel aufgeben. Die Vierzeiler, die Hans Bender im letzten Jahrzehnt in lockerer Folge in der Zeitschrift Akzente, deren Gründungsherausgeber er war, veröffentlicht hat, mögen auf den ersten Blick ins Deutsche übersetzten Haikus ähneln. Aber ihnen fehlt vollkommen das berühmte Rätselhafte der Haikus (Hans Bender: Wie es kommen wird. Meine Vierzeiler. Carl Hanser Verlag, München 2009. 80 Seiten, 12,90 Euro.)
Doch ihre Fragen können es leicht mit Rätseln aufnehmen: „Vögel hat er gern / aber auch Katzen, / die Vögel morden. / Wie verträgt sich das?” Im Untertitel treten diese Vierzeiler als Privatform auf. Wer sie liest, begegnet dem Autor: seinem Jahrgang 1919 und seinem Älterwerden, seiner Herkunft aus dem ländlichen Kraichgau (und seiner Mannschaft, der TSG Hoffenheim), seiner Kenntnis der Pflanzen und Vögel, seinen Freunden, seinem Spott über die Gruppe 47 und der Universalität seiner Lektüren. Von den Engeln sagt er: „Ich hätte nichts dagegen, / schwerelos wie sie mich zu bewegen.” Im Raum dieser Vierzeiler ist Hans Bender das gelungen. lmue
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