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Als die 13-jährige Carla ihren geliebten Großvater Magnus besuchen will, merkt sie gleich, dass etwas nicht stimmt: Magnus arbeitet nicht wie sonst an seinem Boot, sondern liegt auf dem Sofa in der Ecke: Er ist sanft für immer eingeschlafen. Während die ganze Familie in eine Schockstarre verfällt, erhält Carla einen an sie adressierten Brief von Magnus. Daraus geht hervor, dass er sich eigentlich eine Wikingerbestattung wünscht: Der brennende Sarg soll aufs offene Meer hinausgeschickt werden. Doch wie soll das gehen?

Produktbeschreibung
Als die 13-jährige Carla ihren geliebten Großvater Magnus besuchen will, merkt sie gleich, dass etwas nicht stimmt: Magnus arbeitet nicht wie sonst an seinem Boot, sondern liegt auf dem Sofa in der Ecke: Er ist sanft für immer eingeschlafen. Während die ganze Familie in eine Schockstarre verfällt, erhält Carla einen an sie adressierten Brief von Magnus. Daraus geht hervor, dass er sich eigentlich eine Wikingerbestattung wünscht: Der brennende Sarg soll aufs offene Meer hinausgeschickt werden. Doch wie soll das gehen?
Autorenporträt
Kennen, Ally
Ally Kennen wuchs auf einer einsamen Farm zusammen mit zahlreichen Pflegekindern im Exmoor, England, auf. Bevor sie mit dem Schreiben begann, hatte Ally Kennen die verschiedensten Jobs, wohnte in Neuseeland, Amerika und Frankreich und war als Sängerin erfolgreich. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei kleinen Kindern in Somerset. Ihre international erfolgreichen Jugendromane wurden vielfach prämiert und nominiert, u.a. für die renommierte Carnegie Medal. Weitere Infos unter www.allykennen.com.
Jung, Gerald
Gerald Jung studierte Germanistik, Amerikanistik und Anglistik und übersetzt seit vielen Jahren Literatur für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Seit einigen Jahren übernimmt er auch Übersetzungen im Bereich Kino- und TV-Filme. Andere Interessen: Literatur, Kino, Musik, Geschichte und Motorradfahren.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2012

Im brennenden Boot
Eine makaber komische Geschichte, Opas letzte Reise
„Du und ich, in unseren Adern fließt reinstes Salzwasser“, hatte Opa tröstend zu seinem Enkel Woody gesagt, als der in der Schule geärgert wurde wegen eines Malheurs beim Übernachten im Hause seines Freundes Gary. Ja, Opa war zur See gefahren, bevor er sich in seine Werkstatt zurückzog, die er sich mit „Napoleon“, einem ausgestopften Schwarzbären, teilte. Dort reparierte er alles, was im Dorf so anfiel. Für sich selbst aber baute er an einem Segelboot, der „Walküre“. Nun ist das Boot fast fertig und die dreizehnjährige Carla hofft, dass sie als Besatzungsmitglied an der Jungfernfahrt teilnehmen darf. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn ihr Opa ist auf seinem Sofa in der Werkstatt für immer eingeschlafen. In einem Abschiedsbrief an Carla schwärmt er von einer Wikingerbestattung, bei der seine „sterblichen Überreste in einem brennenden Boot bei Sonnenuntergang in die Ewigkeit hinübersegeln!“ Aber er wusste natürlich, dass Wikingerbestattungen nicht erlaubt sind, und deshalb wünschte er sich von Carla nur, dass sie ein paar alte Briefe, die er in einer Blechschachtel unter „Napoleons“ Nackenfell versteckt hatte, auf einem kleinen Floß verbrennen möge. Doch Carla gibt sich damit nicht zufrieden. Sie will ihrem geliebten Opa mit Hilfe ihrer jüngeren Geschwister Woody und Penny seinen eigentlichen letzten Wunsch erfüllen und ihn wie einen Wikinger beerdigen.
  Was wie eine weitere der vielen Abschieds- und Trauergeschichten beginnt, die zur Zeit den Kinderbuchmarkt überschwemmen, verwandelt sich nun in eine absurd komische, aber nie geschmacklose, höchst originelle Version von Trauerbewältigung. Denn um Opas sterbliche Überreste in einem brennenden Boot bei Sonnenuntergang auf die Reise zu schicken, gibt es für Carla und ihre Geschwister noch viele schier unlösbare Probleme zu bewältigen, bei denen die „Walküre“, ein Karnevalswagen und natürlich „Napoleon“ zum Einsatz kommen.
  Der englischen Autorin Ally Kennen und ihren beiden Übersetzern Katharina Orgaß und Gerald Jung ist es gelungen, eine witzige, aber auch bewegende Geschichte voller Turbulenzen und Situationskomik zu erzählen, ohne das eigentliche Thema, die Trauer der Kinder um ihren geliebten Opa, aus den Augen zu verlieren. Dass die Erwachsenen, die das Geschehen am Ende natürlich durchschauen und dann auch mittragen, kein Wort zur Illegalität der Aktion verlieren, ist politisch natürlich völlig unkorrekt und ein besonderer Clou der Geschichte. (ab 10 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Ally Kennen : Wie Großvater ein Wikinger wurde. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. dtv 2012. 300 Seiten, 14,95 Euro.
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Eine witzige und bewegende Geschichte über Liebe, Tod und das Stehlen von Särgen.
Susann Fleischer literaturmarkt.info 20120820