Deutsch oder nicht Deutsch, das ist hier NICHT die Frage
Özlem Topçu und Richard C. Schneider sind neben vielen Dingen auch zwei Deutsche - das ist für viele immer noch nicht selbstverständlich. In ihrem politischen, gesellschaftskritischen Sachbuch blicken sie auch als "Jude" und "Türkin" ein Jahr lang auf Deutschland, seine Debatten zu Integration, Rassismus, Antisemitismus und den Umgang mit dem "Anderen", mal irritiert, mal überrascht, oft wütend. Es ist nicht nur die Sicht zweier Journalisten, die am Diskurs über das Verhältnis zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten teilnehmen, sondern die zweier Freunde, die sich ihre deutschen Geschichten erzählen. Und miteinander können sie auch über ihre Ganz-, Halb- und Viertel-Identitäten diskutieren, denn sie wissen, was es heißt, in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften beheimatet zu sein.
Ein Briefwechsel voller Humor, Einsichten und Geschichten aus zwei deutschen Welten.
Özlem Topçu und Richard C. Schneider sind neben vielen Dingen auch zwei Deutsche - das ist für viele immer noch nicht selbstverständlich. In ihrem politischen, gesellschaftskritischen Sachbuch blicken sie auch als "Jude" und "Türkin" ein Jahr lang auf Deutschland, seine Debatten zu Integration, Rassismus, Antisemitismus und den Umgang mit dem "Anderen", mal irritiert, mal überrascht, oft wütend. Es ist nicht nur die Sicht zweier Journalisten, die am Diskurs über das Verhältnis zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten teilnehmen, sondern die zweier Freunde, die sich ihre deutschen Geschichten erzählen. Und miteinander können sie auch über ihre Ganz-, Halb- und Viertel-Identitäten diskutieren, denn sie wissen, was es heißt, in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften beheimatet zu sein.
Ein Briefwechsel voller Humor, Einsichten und Geschichten aus zwei deutschen Welten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Aurelie von Blazekovic weiß nach diesem Briefwechsel zwischen zwei prominenten Journalisten, dass es für ein besseres Zusammenleben im Land Interesse und Wertschätzung bräuchte. Das sei nicht wenig, aber eigentlich auch nicht zu viel verlangt. Wenn Richard Schneider von seiner hundertjährigen Mutter erzählt, die im Alter von Demenz und ihren Holocausterfahrungen heimgesucht wird, wenn er den Antisemitismus der allseits gefeierten Serie "Unorthodox" brandmarkt oder wenn Özlem Topçu von ihrem Stolz über das Mainzer Forscherpaar Özlem Türeci und Uğur Şahin bekennt, dann spürt die Kritikerin, wie viel "Unrecht, Vergessen und Dummheit" es noch immer in Deutschland gibt. Die Bitterkeit in diesem Briefwechsel versteht sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Würde man all die klugen und dabei so offenkundigen Wahrheiten rot markieren, das ganze Buch wäre eine glühendrote Papier-Landschaft." Illustrierte Neue Welt 20220516