Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Wissenschaftliches Arbeiten in der Erziehungswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird betrachtet, wie politische Einstellungen und ihre Veränderungen in der empirischen Jugendforschung nachvollzogen wurden. Der Fokus liegt dabei auf einem Vergleich zwischen den Shell-Jugendstudien 1953 und 2015. Weiterhin wird untersucht, auf welche Art und Weise sich die Fragestellungen und wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen zwischen den ersten Jugendsurveys in Deutschland und dem inzwischen vollkommen etablierten quantitativen Forschungen zu Jugendlichen verändert haben.Seit über 60 Jahren wird im Auftrag der Shell Deutschland Holding GmbH (früher Deutsche Shell Aktiengesellschaft) die sogenannte Shell-Jugendstudie erstellt. Inzwischen ist unter dem Titel "Jugend 2015" die 17. Auflage dieser empirischen Untersuchung erschienen, die ein "[...] umfassendes Bild der Lebenssituation und der Einstellungen von Jugendlichen in Deutschland [...]" (Albert, Hurrelmann, Quenzel und TNS Infratest Sozialforschung 2015) zeichnen will. Die ersten Jugendforschungen in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts näherten sich vorwiegend mit naturwissenschaftlichen Verfahren oder später mit qualitativen Methoden wie Tagebuch-Auswertungen oder Schüleraufsätzen den entwicklungspsychologischen Entwicklungen von Jugendlichen an. Erst in der Nachkriegszeit wurden die ersten Jugendsurveys mit quantitativen Erhebungen durchgeführt, die sich nun eher soziologisch ausrichteten und die Jugend im gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang betrachteten.Der Ursprung der Shell-Jugendstudie entstammt aus den Überlegungen von Jugenderzieher:innen, Jugendbetreuer:innen, sowie Leiter:innen von Jugendgruppen im "Jugendhof Vlotho". Den Praxisvertreter:innen fehlten repräsentative Erhebung und damit belastbare Informationen über dieEinstellungen und Verhaltensweisen der Nachkriegsjugend. Von Anfang an wurden in der Erhebung Fragen zu den eigenen Werten, zur Berufswahl aber eben auch zur politischen Einstellung und Engagement gestellt, so dass sich über die insgesamt 62 Jahre der stetige Wandel der Generationen beobachten lässt. Aber auch die Veränderung der Schwerpunkte in der Jugendforschung sind nachvollziehbar.
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