Das vorliegende Buch von Max Kugel habe ich gern gelesen und empfehle es eben so gern weiter: Ein mix aus persönlicher und Familiengeschichte angereichert mit Wissenswertem über das Brot, das schmeckt und bekömmlich ist.
Max Kugel backt das Brot ohne Zusatzstoffe. Sein ganzes Wissen und können,
wie man gutes Brot ohne die fragwürdigen Hilfsmittel wie technisch erzeugte (auf Basis der…mehrDas vorliegende Buch von Max Kugel habe ich gern gelesen und empfehle es eben so gern weiter: Ein mix aus persönlicher und Familiengeschichte angereichert mit Wissenswertem über das Brot, das schmeckt und bekömmlich ist.
Max Kugel backt das Brot ohne Zusatzstoffe. Sein ganzes Wissen und können, wie man gutes Brot ohne die fragwürdigen Hilfsmittel wie technisch erzeugte (auf Basis der genmanipulierten Grundlage) Enzyme&Co. hinbekommt, braucht er täglich, um seinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, und den Kunden das Brot zu liefern, das einen Namen verdient. Sonst verkommt man, so der Autor, zum Handlanger der Konzerne, der ihre fertigen Brotbackmischungen, u.a. als König Ludwig Brot und Bernd das Brot bekannt, mit Wasser aufmischt, kurz stehenlässt, ab in den Ofen und schön an die Kunden als tolles Bäckerbrot verkauft.
Warum bloß immer mehr Menschen an Reizdarm und ähnl. erkrankt sind?
Wissenswerte Dinge übers Brot und seine Herstellung liest man im vorletzten Kapitel „Ein Anfang und ein Ende“, z.B. Warum eine lange Teigführung sehr empfehlenswert ist und dass es nicht primär darauf ankommt, ob Weizen oder Dinkel, um ein bekömmliches Brot zu erhalten, sondern auf die Art, wie man mit dem Teig auf dem Weg zum Brotwerden umgeht.
Was sich als roter Faden durch diese Ausführungen durchzieht, ist das Streben nach einem möglichst ehrlichen Umgang miteinander, ob innerhalb des Backteams um Max Kugel oder auch im Verhältnis zu den Kunden. Auch eine klare, ehrliche Sicht dessen, was man selbst ist, wofür man steht und kämpft spielt eine große Rolle. Sehr lobenswerte Einstellung. Hoffe, sie bleibt.
Die klare Linie, was man ist und was einem wichtig ist, hat dem Autor schon gute Dienste geleistet.
Kaum dachte man, das war es schon, da geht es im letzten Kapitel „Die Zukunft des Bäckers liegt in seiner Vergangenheit“ hochdramatisch zu: um das Unternehmen des Vaters, das Max Kugel unterstützt hat. Und gerade hier zeigt sich, dass wer die Ehrlichkeit zu sich selbst, zu seinem Produkt und zu den Kunden lebt, hat gut für die Zukunft vorgesorgt. Wenn man glaubt, dass die Schiene der Expansion und des immer größer Werdens für eigenes Konzept grundfalsch ist und diese konsequent ablehnt, egal was die ach so schlauen Berater einem einreden, und diese Sicht der Dinge konsequent durchzieht, sitzt am Ende am längeren Hebel. Respekt! Weiter so.
Da sind noch mehr Dinge, die das Buch bietet.
Lesen Sie am besten selbst.
Besonders interessant ist das Buch für alle, die das Brot lieben, u.a. es selbst backen, auch für die jungen Leute, die sich für Bäckerlehre interessieren und einfach für diejenigen, die einen guten, lehrreichen Lesestoff mögen und das Brot von einer neuen Perspektive kennenlernen wollen. Liest sich flüssig und angenehm und gibt einem viel Stoff zum nachdenken.
Die Buchgestaltung ist hochwertig, passend zum Inhalt: Festeinband, aussagekräftige s/w Fotos uvm., was das Buch zu einem netten Mitbringsel/ schönem Geschenk macht.