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700 Jahre Selfies in der Kunst von Frauen
Sichtbarkeit und Selbstbehauptung in einer männerdominierten Kunstwelt
Angelica Kauffmann, Frida Kahlo, Paula Modersohn-Becker, Cindy Sherman u.v.a.
Unterscheiden sich weibliche Selbstporträts von jenen der Männer? Und wenn ja, warum? Von der über weite Strecken männerdominierten Kunstwelt lange negiert, beweist die Kunsthistorikerin Frances Borzello, dass es sich bei diesen "gemalten Autobiografien" um eine eigene Kunstgattung handelt.
Anhand von knapp 200 Künstlerinnen entfaltet die Autorin eine überraschend vielfältige Bandbreite an
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Produktbeschreibung
700 Jahre Selfies in der Kunst von Frauen

Sichtbarkeit und Selbstbehauptung in einer männerdominierten Kunstwelt

Angelica Kauffmann, Frida Kahlo, Paula Modersohn-Becker, Cindy Sherman u.v.a.

Unterscheiden sich weibliche Selbstporträts von jenen der Männer? Und wenn ja, warum? Von der über weite Strecken männerdominierten Kunstwelt lange negiert, beweist die Kunsthistorikerin Frances Borzello, dass es sich bei diesen "gemalten Autobiografien" um eine eigene Kunstgattung handelt.

Anhand von knapp 200 Künstlerinnen entfaltet die Autorin eine überraschend vielfältige Bandbreite an Themen und Werken - von mittelalterlichen Selbstporträts von Nonnen in Handschriftenillustrationen über Malerei und Skulptur selbstbewusster Meisterinnen ihres Metiers bis zu den Tabubrüchen in Fotografie und feministisch geprägter Performance in der Gegenwart - und bereichert damit die Kunstgeschichte um ein brandneues Kapitel.
Autorenporträt
Frances Borzello ist promovierte Kunsthistorikerin und freischaffende Publizistin aus London und befasst sich vorwiegend mit sozialrelevanten Aspekten der Kunst. Sie veröffentlichte u.a. Civilising Caliban: The Misuse of Art 1875-1975, The Artist's Model sowie At Home: The Domestic Interior in Art.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2016

Wie Malerinnen sich ins Bild setzen

"Eines steht für mich fest, nämlich dass sich die Akademie mit der Aufnahme von Mme. Therbusch gewiss nicht dem Verdacht aussetzt, dem Diktat der Schönheit zu willfahren, das in Frankreich so mächtig ist, denn das neue Mitglied ist weder sehr jung noch sehr hübsch." Mit diesen Worten lästerte Denis Diderot über die Berliner Malerin Anna Dorothea Therbusch, die im Salon von 1767 die einzige Frau unter den Ausstellern ist. Der Künstlerin aus Preußen, schreibt Diderot, mangele es zwar nicht an Talent, dafür aber an Koketterie und Bescheidenheit. Welcher männliche Künstler wäre nach solchen Kriterien beurteilt worden? Diese Frage wirft die britische Kunsthistorikerin Frances Borzello in ihrem Buch auf. Es ist die Übersetzung der erweiterten Neuausgabe ihrer bereits 1998 erschienenen Studie "Seeing Ourselves. Womens' Self-Portraits", mit der sie das weibliche Selbstporträt als eigene Gattung etablieren wollte. Das Buch präsentiert die stattliche Anzahl von 272 Selbstporträts in farbigen Abbildungen. Es sind einige bekanntere Namen darunter: Artemisia Gentileschi etwa oder Angelika Kauffmann; es geht auch um Paula Modersohn-Becker, Frida Kahlo, Cindy Sherman. Gerade die kaum bekannten Künstlerinnen aber sind es, die dieses Buch zu einer Fundgrube interessanter Biographien und Werke machen - so wie jene der heute wenig gewürdigten Anna Dorothea Therbusch. Die Neuauflage bietet einige neu hinzugekommene Selbstporträts, noch mehr Abbildungen und abschließende Überlegungen zum Selfie als "demokratisches" Selbstbildnis der Gegenwart.

anko.

Frances Borzello: "Wie ich mich sehe".

Frauen im Selbstporträt.

Aus dem Englischen von Karin Tschumper und Barbara Sternthal. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2016. 272 S., Abb., geb., 29,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Borzello erklärt, warum weibliche Selbstporträts im 16. Jahrhundert v.a. in Form von Musikerinnenbildern entstanden und sich Ende des 18. Jahrhunderts als Mütterdarstellungen manifestierten
Simone Krapf, Bücher am Sonntag (NZZ)