Keine noch so gescheit verfasste wissenschaftliche Dokumentation kann die persönliche Situation von Einheimischen und Zuwanderern im Osten Deutschlands in der ersten Zeit nach dem Ende der DDR so augenfällig und nachvollziehbar erfassen wie dies ein persönlicher Erfahrungsbericht tut. Kajo Kusens mit dem heiteren Unterton eines Rheinländers versehene Schilderung seiner unermüdlichen Anstrengungen, in Dresden einen Telefonbuch-Verlag zu gründen, ist ein Beispiel dafür. Mit viel Sympathie für die Menschen eines ihm zunächst fremden Landes machte er sich in Sachsen daran, einem start-up zum Erfolg zu verhelfen. Außer der Gründung gelang ihm dabei eine schöne Momentaufnahme des mühsamen Prozesses der deutschen Wiedervereinigung.
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