Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel und Absicht dieser Analyse ist die hermeneutische Betrachtung des Bildungsbegriffes, insbesondere aus der Perspektive von Hans Georg Gadamer in Gegenüberstellung zu Peter Bieri. Zuerst wird die Methode der geisteswissenschaftlichen Pädagogik, die Hermeneutik prinzipiell betrachtet, anhand der hermeneutischen Modelle von Hans Georg Gadamer und Peter Bieri veranschaulicht und anschließend auf den Begriff der Bildung angewendet, welcher zuvor in seiner historischen Entwicklung und wandelndem Verständnis dargestellt wurde."Der moderne Bildungsbegriff meint die Befähigung zu vernünftiger Selbstbestimmung und Solidaritätsfähigkeit. Es geht um die Subjektentwicklung im Medium der Objektivationen bisheriger menschlicher Kultur. Bildung ist immer als ein Selbst- und als ein Weltverhältnis auszulegen, dass nicht nur rezeptive, sondern eine verändernd produktive Teilnahme an der Kultur meint, um Individualität und Gemeinschaftlichkeit zu gewinnen. Für alle Menschen ist der Begriff der Bildung allgemein gleich gültig und entfaltet sich sowohl in moralischen, kognitiven, ästhetischen als auch praktischen Dimensionen." Auf vielfältigen dimensionalen Ebenen hat sich ein modernes Bildungskonzept entwickelt. Da die Vorstellung von Bildung häufig als ein persönliches und gesellschaftliches Ideal betrachtet wird, sind diese jedoch insbesondere im Hinblick auf den Bildungsvorgang des Individuums innerhalb der Gesellschaft begrenzt. Dabei geht es nicht nur um die eigenen Fähigkeiten, sondern vielmehr tragen eingeschränkte Bildungszugangsmöglichkeiten dazu bei, dass häufig vorhandene Entwicklungspotentiale in bestimmten Bildungsbereichen nicht entfaltet werden können und auch nicht erkannt werden können.