Die grundlegende These dieser Arbeit ist, dass das Bevölkerungsgesetz von Malthus die Situation in Entwicklungsländern, in denen niedrige Einkommen mit hohen Geburtenraten einhergehen, zutreffend beschreibt. In Industrieländern sind aber hohe Einkommen und niedrige Geburtenraten beobachtbar. Anhand von modernen Modellen wird erklärt, wie die Industrieländer die Armutsfalle überwinden konnten und warum Wirtschaftswachstum eine zurückgehende Geburtenrate impliziert, et vice versa. In den Modellrahmen werden mikroökonomische Entscheidungen über die Kinderanzahl mit einer makroökonomischen Wachstumsbeschreibung kombiniert. So ist es möglich, Wachstumsgleichgewichte und ihre Eigenschaften hinsichtlich Geburtenrate und Einkommen zu ermitteln. In jedem der Erklärungsansätze gibt es ein unentwickeltes , malthusianisches und ein entwickeltes Steady State. Eine Vielzahl von Politikimplikationen, wie Entwicklungsländer die Armutsfalle überwinden können, ergeben sich. Es wird ersichtlich, dass Bildung der Schlüssel zu Wachstum ist. Entwicklungshilfe muss immer Hilfe zur Selbsthilfe sein, denn Entwicklungsländer können das malthusianische Gleichgewicht nur aus eigener Kraft überwinden.