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Für Sonnenhungrige und Wissensdurstige: Physik, Chemie und Biologie für Sonnenschirm und Strandkorb. Warum können Wale und Delfine Meerwasser trinken? Wie baut man die perfekte Sandburg? Warum ist das Meer blau? (Nein, es reflektiert nicht den Himmel!) Jeder, der vom letzten oder nächsten Urlaub am Strand träumt oder schon unterm Sonnenschirm liegt, findet hier lustig und verständlich erklärte Fakten über die Welt aus Sand, Wellen und Wasser - zu allem, was man sich während des Sonnenbadens sowieso schon immer gefragt hat.

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Produktbeschreibung
Für Sonnenhungrige und Wissensdurstige: Physik, Chemie und Biologie für Sonnenschirm und Strandkorb.
Warum können Wale und Delfine Meerwasser trinken? Wie baut man die perfekte Sandburg? Warum ist das Meer blau? (Nein, es reflektiert nicht den Himmel!)
Jeder, der vom letzten oder nächsten Urlaub am Strand träumt oder schon unterm Sonnenschirm liegt, findet hier lustig und verständlich erklärte Fakten über die Welt aus Sand, Wellen und Wasser - zu allem, was man sich während des Sonnenbadens sowieso schon immer gefragt hat.
Autorenporträt
Gentile, Andrea
Andrea Gentile ist Wissenschafts- und Kulturjournalist und schreibt seit 2010 als Redakteur für Wired Italia. Auf der Suche nach der perfekten Strandlektüre kam ihm die Idee zu seinem Bestseller Wie kommt der Sand an den Strand? (Hoffmann und Campe 2015).

von Vacano, Johannes
Johannes von Vacano, geboren 1982 in Rom, studierte italienische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft in Bonn und Florenz. Er lebt und arbeitet in Bonn.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.05.2015

NEUE INSELBÜCHER FÜR DIE REISE

Mein Sylt Alle, die an diesem Buch mitgewirkt haben, hatten erst mal einen Plan. Einen Blanko-Plan mit den Umrissen von Sylt, diese unverkennbare langgezogene Silhouette, die sich Fans gerne hinten aufs Auto kleben. Ulla Mothes, Kulturjournalistin und Herausgeberin, drückte einer Menge Leute diesen Umriss in die Hand und bat sie, ihre persönliche Inselkarte zu gestalten. Gesammelt liegen diese jetzt als Buch vor: "Mein Sylt. Ein Atlas voller Liebeserklärungen". Ihre Liebe erklären durften dabei 68 sehr verschiedene Menschen, nicht nur Promis und zeichnerisch Begabte, und so zeigen die meisten Pläne eine Insel jenseits von Schickimicki, "Gosch" und "Sansibar". Sieben davon sind auf dieser Seite zu sehen.

Manche, wie ein Naturschützer aus Mannheim, erzählen ganze Geschichten, von Kletterwäldern, Durststrecken und "mhh lecker Salzmiere". Der Schriftsteller Franzobel, Inselschreiber, verkleidet Sylt als Fußballspieler. Eine Lichtdesignerin siedelt die Berliner Bezirke auf der Insel an. Autorin Dora Heldt küsst den Himmel. Ein Töpfer aus Keitum sieht in der Silhouette eine Tänzerin. Ein Illustrator zieht ihr eine rot-weiß gestreifte Badehose an. Und eine Sylterin, Jahrgang 1929, erzählt vom Heiratsantrag am Strand in Westerland. Ein Strandkorbverleiher dagegen nutzt die Gelegenheit, um sich Luft zu machen: diese Hunde, diese Windräder, diese Immobilienhaie - auf seiner Karte fordert er die Möwen auf, dem "Gosch mal auf die Gosche zu goschen".

Über die emotionalen Eindrücke hinaus lässt sich "Mein Sylt" auch als Mini-Reiseführer verwenden, mit Tipps von Eingeweihten. Wo isst man Tapas, Fischbrötchen, Currywurst? Wo macht man die schönste Radtour? Wo gibt es den leckersten Shiraz? Eine Yogalehrerin aus Berlin dagegen sieht ganz Sylt als sattgelbe Banane. Und wer sich anstecken lassen möchte: Auf der letzten Seite gibt es einen Blanko-Plan.

Ulla Mothes (Hg.): "Mein Sylt. Ein Atlas voller Liebeserklärungen", Verlag Fuchs & Fuchs, 80 Seiten, 12 Euro.

Mein Strand Die perfekte Strandlektüre für die Küsten dieser Welt kommt dieses Jahr von einem Italiener. Klar, dass die sich damit auskennen, schließlich ist Italien bei der Strandverteilung gut weggekommen und hat an drei von vier Seiten Meer, ist also selbst eigentlich auch fast eine Insel. Andrea Gentile, Italiener, Wissenschafts- und Kulturjournalist, Strandbesucher, hat jedenfalls oft genug am Meer gelegen, um all die Phänomene zusammenzutragen, die einen dort beschäftigen. Hinter einem die Dünen, vor einem das Meer und die Ferien, über einem der Himmel, da schwappen sie ja fast wie von selbst heran, diese Fragen: Woher kommt der Sand? Darf man wirklich nicht mit vollem Bauch schwimmen gehen? Was trinken Fische? Warum ist das Wasser salzig?

In "Wie kommt der Sand an den Strand? - Wissenschaft unter dem Sonnenschirm" gibt Gentile Antworten in den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Umwelt. Mit diesem Buch ist man fit für alle Kinderfragen und kann auch bei Erwachsenen Eindruck machen: Nein, das Meer ist nicht blau, weil es den Himmel spiegelt, und nein, man sollte lieber nicht, wie viele behaupten, auf einen Quallenstich pinkeln. Auch sommerferienpraktische Tipps sind dabei, zum Beispiel lernt man, wie man aus der Strömung herausschwimmt, oder, der Supertopchecker-Trick, wie man mit einer Socke eine Flasche Wasser kühlen kann. Und weil der Strand ein Rundumerlebnis ist, guckt Gentile auch nach oben und liefert eine kleine Wolkenkunde.

Genau genommen, erklärt das Buch, sitzt man am Strand eigentlich auf einer Müllhalde. Einer geologischen nämlich, weil die Sedimente Abfallprodukte der Erosion sind. Damit dieser Abfall für alle auch schön bleibt, ruft Gentile mit kritischem Seitenblick auf seine Landsleute gleich dazu auf, keinen echten Müll dort zu hinterlassen. Das Buch erzieht also - auch noch! - zu einem grünen Gewissen.

Andrea Gentile: "Wie kommt der Sand an den Strand? - Wissenschaft unter dem Sonnenschirm", Atlantik-Verlag, 200 Seiten, 17 Euro.

Meine Utopie Man kann sich auf einigen Ferien-Archipelen, zum Beispiel auf den Malediven, für einen Tag auf einer einsamen Insel irgendwo im Indischen Ozean aussetzen lassen. Morgens bringt einen ein Motorboot hin, nachmittags holt es den Insulaner mit seiner leeren Kühlbox wieder ab. Dazwischen hat man die Insel für sich. Aber was macht man da den ganzen Tag? Robinson Crusoe spielen? Champagner trinken? Nackt baden? Wenn man Glück hat, trifft man zumindest nicht auf andere Möchtegern-Einsiedler aus einem anderen Resort, die gerade dieselbe einsame Insel gebucht haben.

Wer in die Isolation abtauchen will, könnte auch erst einmal - kostengünstiger und vermutlich auch unterhaltsamer - mit dem "Insel Lesebuch" aus dem Marixverlag anfangen, 31 Inseltexte von Victor Auburtin bis Marie Luise Weissmann. So eine Anthologie muss natürlich erst einmal eine grundlegende Frage stellen: Was ist eigentlich eine Insel?

Die Isolation bietet Platz für Utopien und Dystopien, eine Insel kann rechtsfreier Raum sein, eine eigene Welt, der Ort, an dem man auf sich selbst trifft. Als Metapher lässt sich die Insel jedenfalls auf so gut wie alles ausdehnen. Und geographisch, schreibt Albert Vigoleis Thelen, wisse man ja nie, wann ein Kontinent anfange, erdkundlich zur Insel erniedrigt zu werden. West-Berlin war auch mal eine Insel, Amerika ist eine Rieseninsel, und ist nicht auch die ganze Welt eine winzige Insel im Universum?

So weit geht dieses Buch nicht, die Auswahl beschränkt sich auf mehr oder weniger konkrete Inseln. Natürlich gehört dazu ein Auszug aus Daniel Defoes "Robinson Crusoe" und Jonathan Swifts "Gullivers Reisen" mit den Inseln Lilliput und Laputa. Daneben bedichtet Joachim Ringelnatz die Insel Hiddensee ("Kühe weiden bis zum Rande . . ."), Theodor Storm unternimmt eine Halligfahrt, Selma Lagerlöfs Nils Holgersson fliegt auf die Kleine Karlsinsel, und George Sand darf über ihren Winter auf Mallorca schreiben. Die Möglichkeiten einer Insel - ein paar davon kann man in diesem Buch nachlesen.

"Das Insel Lesebuch. Dem Meer entrissen von Gesa Holsten" (Anthologie), Marixverlag, 320 Seiten, 10 Euro.

Mein Krimi In der Sherlock-Holmes-Episode "Der schwarze Peter" gibt es einen Walfangkapitän und eine Harpune, Schiffstabak im Robbenfellbeutel und Logbücher, und wer die Geschichte liest, merkt, dass hier einer schreibt, der sich auskennt. Arthur Conan Doyle war ein Kenner des maritimen Lebens, denn als Zwanzigjähriger war er für ein paar Monate ins Polarmeer gefahren. Ohne diese Reise hätte es seinen berühmten Ermittler nicht gegeben - das ist die überraschende Erkenntnis dieses Tagebuches, das jetzt auch auf Deutsch herausgekommen ist: "Heute dreimal ins Polarmeer gefallen. Tagebuch einer arktischen Reise".

Es war ein unerwartetes Angebot, als Doyle, damals Medizinstudent, 1880 gefragt wurde, ob er für einige Monate als Schiffsarzt auf einem Walfänger anheuern wollte. Die Reise führte von Schottland in das Gebiet zwischen die Inseln Grönland und Island. Als Doyle losfuhr, war er ein junger Mann, der sich eine Meeresschnecke im Gurkenglas hielt, die er "John Thomas" taufte: "Sonntag, 6. Juni. John war vor mir wach und verputzte ein schweres Frühstück. Er umkreist nun das obere Ende seines Glases, inspiziert offenkundig sein neues Reich und grübelt über einer Landkarte." Die Reise änderte Doyles Leben nachhaltig und ließ ihn in wenigen Monaten erwachsen werden. Die Isolation im Eismeer, archaische Jagdszenen mit Walen, der Tod eines Seemannes, die endlose, stille Weite - die Erfahrungen auf See prägten seine Sicht auf die Welt für immer. Nach der Reise hielt er Vorträge vor literarischen Gesellschaften und stieg so in die Kreise auf, die später seine ersten Leser wurden.

Beeindruckend sind auch die Original-Faksimile-Abbildungen seines Tagebuches, denn Doyle erweiterte seine Berichte mit erstaunlich gelungenen Zeichnungen: von Walen, dem Walfänger "Hope", der Robbenjagd und auch von John Thomas, der Meeresschnecke. Die verendete leider eines Tages in ihrem Gurkenglas - "John Thomas, verstorben am 8. Juni", schrieb Doyle, "ein großer Bekanntenkreis trauert um ihn."

Arthur Conan Doyle: "Heute dreimal ins Polarmeer gefallen. Tagebuch einer arktischen Reise", Mare-Verlag, 332 Seiten, 28 Euro.

Mein Hiddensee Der Mare-Verlag, wer auch sonst, hat eine Insel-Reihe, in der regelmäßig Autoren über die Insel ihres Herzens schreiben. Frido Mann über "Mein Nidden", Vito von Eichborn über "Mein Mallorca", Uwe Kolbe über "Mein Usedom", Joachim Sartorius über "Mein Zypern", Hans-Ulrich Treichel über "Mein Sardinien". Alle Bände verbindet, dass die Autoren die Inseln nicht nur beschreiben, sondern auch als Ort der Auseinandersetzung nutzen und sehr persönlich von sich selbst und ihrer eigenen Familiengeschichte erzählen. Jetzt hat sich die Berliner Schriftstellerin Ulrike Draesner "Mein Hiddensee" vorgeknöpft. Aufgewachsen ist sie zwar im meerfernen Süddeutschland, doch seit sie in Berlin lebt, fährt sie regelmäßig an die Ostsee, vor allem nach Hiddensee. Sie erzählt von ihren Begleitern - Kind und Hund -, beobachtet die Natur und erzählt nebenbei auch die Geschichte der Insel und ihrer Bewohner und Besucher. Die Insel ist für Draesner der Ort, an dem sie sich mit sich selbst verabredet, um immer wieder Bilanz zu ziehen über Lebensthemen, die Liebe, das Muttersein, die Zufriedenheit. Und weil die Draesner die Draesner ist, tut sie all das wie gewohnt in poetischem, nachdenklichem und klugem Stil, streckenweise liest sich das fast wie ein Gedicht.

Anne-Dore Krohn.

Ulrike Draesner: "Mein Hiddensee", Mare-Verlag, 192 Seiten, 18 Euro

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"Ein schön gestaltetes und von Alessandro Damin großartig illustriertes Buch." Hella Kemper ZEIT Wissen, 14.04.2015