Eine kryptische Abschiedsnotiz, ein ausgeräumter Kleiderschrank, eine leere Betthälfte. Ende. Tags zuvor schien die Beziehung zwischen Marga und Andi noch inOrdnung zu sein zumindest für Andi. Bar jeder rationalen Erklärung, entwirft der verwirrte Andi ein ganzes Arsenal von Strategien zum Vergessen. Denn Vernunft ist für den Enthüllungsjournalisten das oberste Prinzip im Leben. Als er von seiner Zeitung den Auftrag bekommt, über eine Gruppe gläubiger Protestanten zu recherchieren, verkompliziert sich Andis Situation. Denn es stellt sich plötzlich die Frage: Ist Gott hinter ihm her? Und wendet sich dadurch alles zum Guten? Voller Ironie und Humor erzählt Dan Lungu über die Widrigkeiten der Emotion, der Verdrängung und der Flucht in neue Lebenshaltungen. Verstörend und amüsant,fiebernd vor existenzieller Unruhe.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Rezensentin Ingeborg Waldinger löst dieser Roman den Winternebel auf. Wie das wohl geht? Mit dem Schwung einer ironischen Geschichte um die großen Fragen des Lebens, wie Waldinger vermutet? Mit einem tragikomischen Helden in postkommunistischer Identitätskrise und nostalgischer Verfassung? Oder mit Dan Lungus Hin-und-Herwechseln zwischen Erzählperspektiven, starken Bildern und Zeitebenen mit dem Zweck, seinen zerknirschten Helden auf kritische Distanz zu bringen, wie uns die Rezensentin erläutert. Genauso.
© Perlentaucher Medien GmbH
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