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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.2009

Verrückte Welt
Grübelbücher über Naturphänomene

Paradoxien haben ihren ganz besonderen Reiz. Sie machen oft deutlich, dass auf den gesunden Menschenverstand kein Verlass ist. Das wird besonders offensichtlich, wenn man mit physikalischen Rätseln konfrontiert wird, die der Alltagserfahrung oder einer vorgefassten Meinung widersprechen. Die Lösung führt nicht selten zu einer neuen Denk- und Sichtweise der Dinge. Eine Erfahrung, die viele große Physiker machen mussten, die kurz vor einer Entdeckung standen. Seinen eigenen Scharfsinn auf die Probe stellen kann nun jedermann in den Büchern "Wie man Gurken zum Glühen bringt" und "Wie man ein Sandkorn zum Mond rollt" von Christopher Jargodzki und Franklin Potter, die in der Reihe "Physikalische Rätsel und Paradoxien" im Reclam-Verlag erschienen sind. Während sich gängige Rätselbücher meist nur auf Kopfnüsse über Altagsphänome beschränken, stellen die beiden Autoren hier auch paradoxe physikalische Phänomene aus der Quanten- und Kernphysik und der Relativitätstheorie vor, über denen man wahrscheinlich länger brüten wird. So trifft man auf Fragen wie die, ob relativistische Effekte bewirken, dass die Füße schneller altern als der Kopf, oder ob eine Tasse Kaffee der ultimative Quantencomputer sein kann. Wer mit seinem physikalischen Grundwissen hier nicht weiterkommt, findet die ausführlichen Lösungen in jedem Buch in der zweiten Hälfte. Die Fachbegriffe werden im Anhang erklärt.

mli

Christopher Jargodzki, Franklin Potter: "Wie man Gurken zum Glühen bringt" und "Wie man ein Sandkorn zum Mond rollt". Reclam-Verlag, Stuttgart 2009. 186 und 264 Seiten, br., jeweils 8,90 Euro.

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