In einer namenlosen Steppe blinken die Lichter von Lightraff, einer künstlichen Stadt, die rund um eine Raffinerie aus dem Boden geschossen ist und Arbeit in einer von Klimakatastrophen verwüsteten Welt verspricht: Koslov, Barkeeper im Darkraff, sucht hier sein Glück, genauso wie der ehemalige Landwirt Schreiber und der aalglatte Haye, der Arbeit in der Stadtverwaltung gefunden hat. Doch die drei teilen nicht nur den Glauben an Lightraff, sondern im Schichtbetrieb auch ihr Bett, das jedem für genau acht Stunden gehört. Als die Ölquellen versiegen und das straff organisierte Gefüge der Stadt zu zerbröckeln beginnt, treffen die drei Bettgeher erstmals aufeinander. Das aber kann eigentlich nur böse enden...
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Krisen, Terror und allenthalben Hoffungs- oder wenigstens Aussichtslosigkeit, kein Wunder, dass da dystopische Romane Hochkonjunktur haben, findet Paul Jandl. Die österreichische Autorin Cordula Simon ist mittlerweile so etwas wie eine Spezialistin für düstere Szenarien, in und an denen die Menschen zugrunde gehen, weiß der Rezensent. So auch in ihrem neuesten Buch "Wie man schlafen soll", verrät Jandl, Dystopie der Wahl ist diesmal die letzte Konsequenz des Kapitalismus. In einer bargeldlosen Metropole mit "friedlich grasenden Kehrmaschinen" herrscht radikaler Wettbewerb und wer ausscheidet kommt unter die Räder - oder zunächst in eine düstere Bar voller Gleichgesinnter, die den einzigen Lichtblick in Simons Welt darstellt, so der Rezensent. Wer das Buch nur als übersteigerte Parabel lesen möchte, sollte sich vor zahlreichen, sehr realen Zitaten in Acht nehmen, warnt Jandl noch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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