«Der weibliche Körper ist so vieles: Politikum, Objekt, Inkubator - hier geht es darum, wie es ist, ihn Existenz zu nennen.»Unsere Gesellschaft ist besessen vom weiblichen Körper. Wie es jedoch tatsächlich ist, in einem zu stecken, und welche Rolle er in der Biografie einer Frau spielt, das will dieses Buch ergründen. Die Journalistin und Kolumnistin Michèle Roten vermisst sich von den Zehennägeln bis zu den Haarspitzen. Sie erzählt von Narben aus der Kindheit, der vom Kaiserschnitt und jener vom Jahrhundertpickel, wundert sich über ihre Tätowierungen, denkt über ihre Knie nach, erinnert sich an magische Heilungen und magersüchtige Episoden und fragt sich, ob sie sich als Feministin mehr für ihre Vulva interessieren müsste. Eine hypersubjektive Erkundung, die letztlich erstaunlich exemplarisch für die allgemeine weibliche Körpergeschichte ist. Dieser Essay gliedert sich in fünf Teilen und beginnt mit einer «Bestandesaufnahme», erzählt weiter vom «Eigenleben» und richtet den Blickauch auf die Körper anderer und erzählt von den unglaublichen Kräften, die in Extremsituationen mobilisiert werden können.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Aurelie von Blazekovic erkundet mit der Schweizer Publizistin Michele Roten jeden Winkel des weiblichen Körpers. Amüsiert liest die Kritikerin, wie Roten ihre Problemstellen unter die Lupe nimmt, wie sie über Menstruation, Geburt oder Reckturnen schreibt oder ihre Tattoos und Nasen-OP thematisiert. Ein Buch, das die permanente Kontrolle des weiblichen Körpers anspricht, diesen aber auch feiert, schließt die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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