Ein junger Mann hütet ein Geheimnis - und je länger er es mit sich herumtragen muß, desto größer wird seine Verzweiflung. Ängstlich meidet er die Nähe zu anderen Menschen, eine kleine Tasche mit seinen Habseligkeiten immer griffbereit. Als ein Arbeitskollege ihn ansprechen will, folgt er einem gewohnten Reflex: Er schnappt sich seine Tasche und rennt davon, in die nächste Stadt, an einen anderen Ort. Hauptsache in Sicherheit, wie seine Tante Nalda immer sagt. Bei Nalda ist er aufgewachsen. In ihrem Wohnwagen hat er gelebt, ihren skurrilen Geschichten hat er atemlos gelauscht, mit ihr zusammen ist er als Gärtner durch die Lande gezogen. Doch seit sie verschwunden ist, wächst seine Sehnsucht nach anderen Menschen. Als er in einem Klinikpark eine neue Stelle findet, beginnt eine scheue Freundschaft mit einer alten Patientin und ihrer Krankenschwester. Unser namenlose Erzähler verliebt sich, mehr noch: die Macht, die Naldas Worte über ihn haben, scheint zu schwinden; er begreift, da ss sein Geheimnis ihn zum Gefangenen macht und Vertrauen der einzige Ausweg ist... Ein sprachlich ungeheuer dichter Erstlingsroman, der auf wenigen Seiten und mit trügerisch einfachen Worten eine Geschichte über einen liebenswerten Einzelgänger erzählt, die einem nicht mehr aus dem Kopf geht.