In einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht Simone Jablonski Veränderungen beim mündlichen Argumentieren von potenziell mathematisch begabten Kindern. Dazu entwickelt sie ein Analyseschema, das die Kategorien Struktur, Inhalt, Gültigkeit, Schlussweise und Eigenständigkeit berücksichtigt. Mithilfe aufgabenbasierter Interviews aus dem Bereich der Arithmetik werden 37 Kinder der Klassenstufen 3 bis 6 über anderthalb Jahre wiederholt befragt. Die Analyse der dabei entstandenen Argumentationsprodukte ergibt sechs verschiedene Argumentationstypen, die die Veränderungen beim Argumentieren einerseits und die Unterschiede zwischen den Kindern andererseits deutlich machen. Letztlich können auf Basis der gebildeten Typen Konsequenzen für die Förderung mathematisch begabter Kinder abgeleitet werden.