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Ein Standardwerk für Autoren, Literaturliebhaber und jeden passionierten Leser
Roman-Poetiken von Schriftstellern gibt es viele, noch nie aber wurde bisher einmal en detail beschrieben, wie Romane in den Roman-Werkstätten der Schriftsteller entstehen. Die beiden Autoren des Bandes, ein Romancier vieler bedeutender und hoch angesehener Romane und sein langjähriger Lektor, analysieren anhand zahlreicher Beispiele solche Entstehungsprozesse, indem sie die einzelnen Arbeitsphasen der »langen Arbeit am Roman« präzise unterscheiden und immer wieder genau nachfragen, was in diesen Arbeitsphasen…mehr

Produktbeschreibung
Ein Standardwerk für Autoren, Literaturliebhaber und jeden passionierten Leser

Roman-Poetiken von Schriftstellern gibt es viele, noch nie aber wurde bisher einmal en detail beschrieben, wie Romane in den Roman-Werkstätten der Schriftsteller entstehen. Die beiden Autoren des Bandes, ein Romancier vieler bedeutender und hoch angesehener Romane und sein langjähriger Lektor, analysieren anhand zahlreicher Beispiele solche Entstehungsprozesse, indem sie die einzelnen Arbeitsphasen der »langen Arbeit am Roman« präzise unterscheiden und immer wieder genau nachfragen, was in diesen Arbeitsphasen geschieht und wie sie sich aufeinander beziehen. Von den ersten Notizen und poetischen Eingebungen bis hin zum fertigen Manuskript erläutern sie Schritt für Schritt, welche Arbeiten (an Figuren, Schauplätzen und der Entwicklung von Szenen, Dramaturgien und Handlung) Autoren bewältigen müssen, damit aus zunächst noch sehr vage sich abzeichneneden Roman-Phantasien am Ende auch wirklich ein Roman (und vielleicht nicht nur einer, sondern nach diesem einen noch ein weiterer und noch einer ...) entstehen.
Autorenporträt
Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit vielen Jahren gehört er zu den beliebtesten und meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Thomas-Mann-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Hannelore-Greve-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.08.2008

Jäger, Sammler, Autor

Wie entstehen Romane? Ist das schöpferische oder das handwerkliche Moment das Entscheidende? Der Romanautor Hanns-Josef Ortheil und der Lektor Klaus Siblewski gehen dieser Frage in je vier Vorlesungen nach. Beide versuchen idealtypisch verschiedene Schreib- und Arbeitsphasen zu unterscheiden, von der ersten Vision bis zum fertigen Roman. Ortheil charakterisiert Romanautoren als Schreibsüchtige. Ein enzyklopädischer Sammeleifer zeichne sie aus. Prominentester Autor in diesem Sinne ist Jean Paul, dem Ortheil die umfangreichste und komplexeste Romanwerkstatt zubilligt, die er kennt. Wie aus Faszinosum, Material und Recherchen aber tatsächlich ein Roman wird, bleibt nebulös. Nicht zuletzt die Entstehung des eigenen Romans "Die große Liebe" wird ganz programmatisch mindestens so sehr verschleiert wie erhellt. Die poetische Vision eines Autors setzt Siblewski an den Anfang. Aufgabe des Lektors ist es, deren Entwicklung zu einem tragfähigen Romanplan, den Prozess des Recherchierens und schließlich den Akt des Schreibens zugleich wohlwollend wie kritisch zu begleiten. Siblewskis Beschreibung dieses Weges schwankt zwischen metaphorischen Umschreibungen und handwerklichen Erläuterungen, beides befriedigt nicht gänzlich. Als Kritik ist dies jedoch weniger zu verstehen denn als immanentes Problem, geht es doch um Kunst und Schreibprodukt zugleich. Wie Romane tatsächlich entstehen, bleibt also auch nach der Lektüre des anregenden Büchleins noch geheimnisvoll. (Hanns-Josef Ortheil/Klaus Siblewski: "Wie Romane entstehen". Luchterhand Literaturverlag, München 2008. 285 S., br., 10,- [Euro].) meis

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mit Gewinn hat Burkhard Müller diesen Band gelesen, in dem der Autor Hanns-Josef Ortheil und der Lektor Klaus Siblewski den Versuch unternehmen, eine knifflige Frage zu beantworten. Relativ nennt Müller diesen Gewinn, weil er die Schwierigkeiten erahnt. Ein Roman ist ja kein Gedicht. Um so mehr freut sich Müller über die von Ortheil gewählte Form des Vortrags. Das bringt Spannung, Tempo und Humor ins Spiel, erklärt er. Ortheils Werkstattberichte und jene über Kollegen ergänzten einander ganz gut, findet Müller, räumt aber ein, dass der Autor präziser ist, wenn er nicht über seine Arbeit, sondern zum Beispiel über Jean Paul schreibt. Ganz anders empfindet Müller des Lektors Perspektive. Therapeutisch irgendwie. Und Müllers Bewunderung für diesen Berufsstand kennt keine Grenzen, als ihm Siblewski seinen E-Mail-Posteingang und das Gequengel der Autoren vorführt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ortheil, [...] ein kluger Schreibreflektierer [...].« Frankurter Allgemeine SonntagsZeitung