Erweiterte Neuauflage des Standardwerks.
Spätestens beim Verfassen der ersten Seminararbeit stehen viele Studierende vor großen Schwierigkeiten. Denn noch immer hängt ein erfolgreiches Studium hauptsächlich von der Benotung schriftlicher Hausarbeiten ab. Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? ist die erweiterte und aktualisierte Neuauflage eines Standardwerks zu allen Fragen der schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit, das vor allem für Studierende der Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften geeignet ist. Walter Krämer befasst sich in diesem Ratgeber mit allen Problemen, die beim Verfassen von Seminar- oder Examensarbeiten auftauchen: ° Wie wähle ich das richtige Thema aus? ° Wie organisiere ich meine Arbeit effektiv? ° Wie recherchiere ich mittels EDV? ° Was muss ich bei Gliederung und äußerer Form beachten? ° Worauf kommt es beim richtigen Zitieren an? ° Worauf muss ich bei der Niederschrift und der Endredaktion achten? Walter Krämers umfassendes Buch begleitet Studierende kompetent und verlässlich vom ersten Semester bis zum Examen. Autor: Walter Krämer, Autor des Bestsellers So lügt man mit Statistik, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Universität Dortmund. Neben zahlreichen weiteren Büchern ist im Campus Verlag von ihm auch das Buch Statistik verstehen (3. Aufl. 1998) erschienen.
Excerpt from book:
Wissenschaftliches Arbeiten - was ist das überhaupt? Warum haben so viele Studenten und Studentinnen solche Angst vor ihrer Abschlussarbeit? Weil sie bei "Wissenschaft" an Staub und Kommunionsanzüge denken. Und wenn nicht an Staub und Kommunionsanzüge, dann an feierliche Reden und an Königin Silvia (oder wer in Stockholm die Nobelpreise verleiht). Mein erster Rat an Anfang dieses Buches: Bewahren Sie sich Ihre Unbefangenheit. Lassen Sie sich nicht vom Kanzleideutsch des Brockhaus ins Bockshorn jagen, wenn er schreibt, dass Wissenschaft "der Prozess methodisch betriebener, prinzipiell intersubjektiv nachvollziehbarer Forschung und Erkenntnisarbeit...auf Grund eines ursprünglichen, sachbestimmten Wissensdranges und Wahrheitssuchens" sei - dieser Wort-Weihrauch ist völlig überflüssig. Wenn wir diese Begriffsbestimmung auf ihren Kern reduzieren, dann kommt so etwas wie "systematische und nachvollziehbare Befriedigung von Neugier" heraus. Das klingt wenig anspruchsvoll und soll es auch sein. Wir müssen nur systematisch und nachvollziehbar nach der Wahrheit suchen und schon betreiben wir Wissenschaft, auch ohne Studium und Abitur. Wie die Teilnehmer des Bundeswettbewerbes "Jugend forscht" jedes Jahr aufs Neue zeigen, ist Wissenschaft auch ohne Großrechner, griechische Symbole und Universitätsdiplome möglich - Neugier und Ehrlichkeit genügen. Zwar befinden wir uns damit nicht auf einer Stufe mit Einstein, aber das wird von einer studentischen Abschlussarbeit ja auch nicht verlangt. Der Standardfall in Deutschland ist wohl die Diplomarbeit. Sie "soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb der vorgegeben Zeit ein Problem aus seiner Fachrichtung selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten" (Diplom-Muster-Prüfungsordnung meiner Heimat-Universität). "Die Diplomarbeit soll zeigen, dass der Kandidat befähigt ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisorientierte Aufgabe aus seinem Fachgebiet sowohl in ihren fachlichen Einzelheiten als auch in den fachübergreifenden Zusammenhängen nach wissenschaftlichen und fachpraktischen Methoden selbständig zu bearbeiten" (Prüfungsordnung Fachhochschulen). Gleiches gilt für schriftliche Hausarbeiten: "Die schriftliche Hausarbeit...dient der Feststellung, ob der Kandidat ein auf sein Lehramtstudium bezogenes Thema innerhalb eines bestimmten Zeitraums selbständig wissenschaftlich...bearbeiten kann" (Lehramts-Prüfungsordnung). Diese wie auch immer im Einzelfall benannte Schrift soll im Folgenden nur "Abschlussarbeit" heißen. Sie ist in der Regel die erste größere selbständige Schrift ihres Verfassers oder ihrer Verfasserin und schließt das Studium in der Regel ab. Davon gehe ich der Konkretheit halber im Weiteren auch aus. Aber natürlich betrifft das Folgende auch studienbegleitende Arbeiten auf der einen und weiterführende Projekte wie Dissertationen oder Habilschriften auf der anderen Seite. Denn der Unterschied zwischen einer bescheidenen Seminararbeit und einer Doktorarbeit ist kleiner, als die meisten glauben: Man soll zeigen, dass man wissenschaftlich arbeiten kann, dass man die Regeln der akademischen Kunst beherrscht und diese Regeln sind für alle wissenschaftlichen Arbeiten dieselben. Erstens: alles nachvollziehbar halten. Zweitens: Meinungen und Fakten nicht vermengen. Drittens: neue Erkenntnisse gewinnen wollen. Und Spaß machen darf das alles auch. Denn Wissenschaft ist auch "eine Aktivität, die Neugier und das Ego befriedigt"....
Spätestens beim Verfassen der ersten Seminararbeit stehen viele Studierende vor großen Schwierigkeiten. Denn noch immer hängt ein erfolgreiches Studium hauptsächlich von der Benotung schriftlicher Hausarbeiten ab. Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? ist die erweiterte und aktualisierte Neuauflage eines Standardwerks zu allen Fragen der schriftlichen wissenschaftlichen Arbeit, das vor allem für Studierende der Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften geeignet ist. Walter Krämer befasst sich in diesem Ratgeber mit allen Problemen, die beim Verfassen von Seminar- oder Examensarbeiten auftauchen: ° Wie wähle ich das richtige Thema aus? ° Wie organisiere ich meine Arbeit effektiv? ° Wie recherchiere ich mittels EDV? ° Was muss ich bei Gliederung und äußerer Form beachten? ° Worauf kommt es beim richtigen Zitieren an? ° Worauf muss ich bei der Niederschrift und der Endredaktion achten? Walter Krämers umfassendes Buch begleitet Studierende kompetent und verlässlich vom ersten Semester bis zum Examen. Autor: Walter Krämer, Autor des Bestsellers So lügt man mit Statistik, ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Universität Dortmund. Neben zahlreichen weiteren Büchern ist im Campus Verlag von ihm auch das Buch Statistik verstehen (3. Aufl. 1998) erschienen.
Excerpt from book:
Wissenschaftliches Arbeiten - was ist das überhaupt? Warum haben so viele Studenten und Studentinnen solche Angst vor ihrer Abschlussarbeit? Weil sie bei "Wissenschaft" an Staub und Kommunionsanzüge denken. Und wenn nicht an Staub und Kommunionsanzüge, dann an feierliche Reden und an Königin Silvia (oder wer in Stockholm die Nobelpreise verleiht). Mein erster Rat an Anfang dieses Buches: Bewahren Sie sich Ihre Unbefangenheit. Lassen Sie sich nicht vom Kanzleideutsch des Brockhaus ins Bockshorn jagen, wenn er schreibt, dass Wissenschaft "der Prozess methodisch betriebener, prinzipiell intersubjektiv nachvollziehbarer Forschung und Erkenntnisarbeit...auf Grund eines ursprünglichen, sachbestimmten Wissensdranges und Wahrheitssuchens" sei - dieser Wort-Weihrauch ist völlig überflüssig. Wenn wir diese Begriffsbestimmung auf ihren Kern reduzieren, dann kommt so etwas wie "systematische und nachvollziehbare Befriedigung von Neugier" heraus. Das klingt wenig anspruchsvoll und soll es auch sein. Wir müssen nur systematisch und nachvollziehbar nach der Wahrheit suchen und schon betreiben wir Wissenschaft, auch ohne Studium und Abitur. Wie die Teilnehmer des Bundeswettbewerbes "Jugend forscht" jedes Jahr aufs Neue zeigen, ist Wissenschaft auch ohne Großrechner, griechische Symbole und Universitätsdiplome möglich - Neugier und Ehrlichkeit genügen. Zwar befinden wir uns damit nicht auf einer Stufe mit Einstein, aber das wird von einer studentischen Abschlussarbeit ja auch nicht verlangt. Der Standardfall in Deutschland ist wohl die Diplomarbeit. Sie "soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb der vorgegeben Zeit ein Problem aus seiner Fachrichtung selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten" (Diplom-Muster-Prüfungsordnung meiner Heimat-Universität). "Die Diplomarbeit soll zeigen, dass der Kandidat befähigt ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisorientierte Aufgabe aus seinem Fachgebiet sowohl in ihren fachlichen Einzelheiten als auch in den fachübergreifenden Zusammenhängen nach wissenschaftlichen und fachpraktischen Methoden selbständig zu bearbeiten" (Prüfungsordnung Fachhochschulen). Gleiches gilt für schriftliche Hausarbeiten: "Die schriftliche Hausarbeit...dient der Feststellung, ob der Kandidat ein auf sein Lehramtstudium bezogenes Thema innerhalb eines bestimmten Zeitraums selbständig wissenschaftlich...bearbeiten kann" (Lehramts-Prüfungsordnung). Diese wie auch immer im Einzelfall benannte Schrift soll im Folgenden nur "Abschlussarbeit" heißen. Sie ist in der Regel die erste größere selbständige Schrift ihres Verfassers oder ihrer Verfasserin und schließt das Studium in der Regel ab. Davon gehe ich der Konkretheit halber im Weiteren auch aus. Aber natürlich betrifft das Folgende auch studienbegleitende Arbeiten auf der einen und weiterführende Projekte wie Dissertationen oder Habilschriften auf der anderen Seite. Denn der Unterschied zwischen einer bescheidenen Seminararbeit und einer Doktorarbeit ist kleiner, als die meisten glauben: Man soll zeigen, dass man wissenschaftlich arbeiten kann, dass man die Regeln der akademischen Kunst beherrscht und diese Regeln sind für alle wissenschaftlichen Arbeiten dieselben. Erstens: alles nachvollziehbar halten. Zweitens: Meinungen und Fakten nicht vermengen. Drittens: neue Erkenntnisse gewinnen wollen. Und Spaß machen darf das alles auch. Denn Wissenschaft ist auch "eine Aktivität, die Neugier und das Ego befriedigt"....