Immer wieder ist in den Medien von der Bildungsmisere, vom Desaster der PISA-Studien oder von Schulen voller "Problemschüler" die Rede. Wir sollten die Lernschwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen jedoch nicht nur als ein Bildungsproblem betrachten. Es handelt sich dabei um viel mehr: Nicht zuletzt spiegeln sich in den Problemen der Jugendlichen die verdrängten gesellschaftlichen Probleme wider. Franziska Bernet findet einen neuen Ansatz, die Institution Schule grundlegend zu überdenken. Dabei setzt sie auf das von Mihaly Csikszentmihalyi entwickelte flow-Phänomen. Dieser beschreibt damit das völlige Aufgehen in einer intrinsisch motivierten Tätigkeit, die zwar eine gewisse Herausforderung darstellt, jedoch zu bewältigen ist. Eine nach dem flow-Prinzip ausgerichtete Erziehung kann dabei helfen, die aktuellen Probleme im Bildungswesen und in anderen Gesellschaftsbereichen zu lösen. Sie könnte schließlich nicht nur zur Förderung einer autotelischen Persönlichkeit beitragen, sondern auch die Bildung einer synergetischen Gesellschaft unterstützen.