Peter Huchels Korrespondenzen mit Brecht, Celan, Nossack, Döblin, Eich, Seghers, Becher, Bloch, Thomas Mann, Nelly Sachs, Hans Mayer, Grass, Hermlin und vielen anderen sind zeitgeschichtliche und kulturpolitische Dokumente ersten Ranges. Als legendärer Chefredakteur der Zeitschrift 'Sinn und Form' und geachteter Autor war Huchel Zentralfigur einer Lesegesellschaft, deren Netzwerk die innerdeutsche Grenze überspannte.
Aus privaten Archiven im In- und Ausland, aus Nachlässen, Archiven von Verlagen, Akademien, des Schriftstellerverbandes, der Stasi und vor allem aus dem Archiv von 'Sinn und Form' konnte der niederländische Literaturwissenschaftler Hub Nijssen 3200 Briefe in langjähriger detektivischer Arbeit zusammentragen.
Aus dem gewaltigen Fundus hat der Herausgeber knapp 400 Briefe für diese Edition ausgewählt und ausführlich kommentiert. Sie geben Einblick in Leben und Werk eines großen Dichters, in die Bedingungen seiner Arbeit in der Weimarer Republik, im nationalsozialistischen Deutschland, in der DDR und der Bundesrepublik.
Aus privaten Archiven im In- und Ausland, aus Nachlässen, Archiven von Verlagen, Akademien, des Schriftstellerverbandes, der Stasi und vor allem aus dem Archiv von 'Sinn und Form' konnte der niederländische Literaturwissenschaftler Hub Nijssen 3200 Briefe in langjähriger detektivischer Arbeit zusammentragen.
Aus dem gewaltigen Fundus hat der Herausgeber knapp 400 Briefe für diese Edition ausgewählt und ausführlich kommentiert. Sie geben Einblick in Leben und Werk eines großen Dichters, in die Bedingungen seiner Arbeit in der Weimarer Republik, im nationalsozialistischen Deutschland, in der DDR und der Bundesrepublik.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In Harald Hartungs Besprechung dieser als vorzüglich gelobten Briefedition kommen uns Peter Huchel und seine Zeit noch einmal sehr nah. Hartung lässt wissen, dass er dies plastische Bild dem jungen holländischen Forscher Hub Nijssen verdankt, der hier aus über 3.000 Briefen 366 ausgewählt sowie mit Nachwort und knappen Kommentaren versehen habe. Enthalten in dieser politisch wie literarisch "hoch interessanten" Briefauswahl, so Hartung, sind verschiedene Korrespondenzen mit wichtigen Zeitgenossen, weshalb nicht alle abgedruckten Briefe ausschließlich von Huchel stammten. Dass Nijssen auf den Abdruck geschäftlicher und rein privater Briefe weitgehend verzichtet hat, findet Hartung nachvollziehbar. Etwas ausführlicher kommentiert hätte Hartung allerdings Datierungs- und andere Schwierigkeiten mit Huchels Gedicht "Späte Zeit" gesehen. Dies nämlich sei ein gutes Beispiel für die Problematik einer solchen Auswahl insgesamt. Hartung kommentiert nun selbst ein wenig. Merkt an, dass er sich generell mehr Material über "Huchels Jahre während der Nazizeit" wünscht. Zeigt sich bestürzt darüber "wie groß das Kapital von Enthusiasmus und Loyalität war, das die östliche Staatsmacht verschmähte" und zieht am Ende noch einmal respektvoll seinen Hut vor dem Herausgeber.
© Perlentaucher Medien GmbH
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