Survival Kit ( wie das Buch im Original heißt) heißt übersetzt nichts anderes als Überlebenspäckchen / Überlebenausrüstung und davon benötigt Rose nach dem Verlust ihrer Mutter auch eine ganze Menge. Sehr einfühlsam wird darüber berichtet, wie Roses Leben nach dem Tod ihrer Mutter weitergehen muss
und wie viel Schmerz und Trauer der Verlust eines uns geliebten Menschen in uns vorhanden sind. Es…mehrSurvival Kit ( wie das Buch im Original heißt) heißt übersetzt nichts anderes als Überlebenspäckchen / Überlebenausrüstung und davon benötigt Rose nach dem Verlust ihrer Mutter auch eine ganze Menge. Sehr einfühlsam wird darüber berichtet, wie Roses Leben nach dem Tod ihrer Mutter weitergehen muss und wie viel Schmerz und Trauer der Verlust eines uns geliebten Menschen in uns vorhanden sind. Es wird berichtet über die Schutzmauern, die wir um uns bauen um uns zu schützen, aber auch davon, wie wir diese umstoßen können um wieder zu lachen und wieder am Leben teilnehmen können. Rose hat sich komplett zurückgezogen und vieles, was vorher Teil ihres Lebens war hat sie zum Selbstschutz aus ihrem Leben verbannt. Ich habe oft schwer geschluckt, da ich mir die Trauer wirklich bildlich vorstellen konnte. Das Buch ist für Jugendliche geschrieben und vielleicht auch typisch amerikanisch, aber dennoch war das Buch auch für mich ein wahrer Schatz, den ich meiner Tochter gerne zu lesen geben werde und ich hoffe, das wir uns darüber austauschen werden.
Das "Survival Kit" ist die Idee von Rose Mutter, die als Grundschullehrerin gearbeitet hat und für die Eltern ihrer Schüler jedes Mal am ersten Schultag einiges gebastelt hat um den Eltern und auch den Kindern den Schulstart zu erleichtern. Ein Papierdrache zeigt auf, den Kindern Flügel zu geben und los zulassen. Wer schon Kinder hat, wird diese Geste sicherlich verstehen, denn es fällt uns, besonders uns Müttern schwer unsere Kinder ziehen zu lassen.
Solch ein "Survival Kit" findet Rose im Kleiderschrank ihrer Mutter und es überfordert sie zuerst, denn die Beerdigung ist gerade vorbei. Erst nach und nach nimmt das "Survival Kit" Raum ein in Roses Leben. Und mit ganz viele kleinen Schritten findet Rose in das Leben zurück.
Der Autorin ist es wirklich gelungen mich zu überzeugen und dieses Buch ist als sehr wertvoll zu betrachten. Es ist keineswegs kitschig, sondern sehr, sehr einfühlsam, denn Roses Gefühle werden aus allen Seiten betrachtet und wertgeschätzt. Ich fand es auch wunderbar zu sehen, wie sehr sich Rose bemüht und auch wenn Rückschläge kommen, sie gute Freunde hat, die sie auffangen.
Rose muss schon alleine dadurch stark sein, da ihr Bruder Jim am College ist und ihr Vater seinen Kummer im Alkohol ertränken möchte. Jeder geht mit seinem Schmerz anders um, aber die ganze Verantwortung auf ein 16 Jähriges Mädchen zu übertragen fand ich dann doch krass. Immerhin trauert Rose auch und verliert dadurch auch ihren festen Freund Chris, dem Footballstar der Highschool, obwohl ich spontan den Verlust als nicht sehr groß beachte, denn ab da kann Rose sich weiterentwickeln und sich dem neuen Leben ohne ihrer Mutter stellen und nicht nur in Chris Schatten stehen.
Will, der Junge der sich um den Garten kümmert ist für Rose irgendwann sehr, sehr wichtig. Nicht nur, das er sich darum kümmert, das Rose Pfingstrosen in Mutters Garten pflanzen kann, er ist im Prinzip auch ein Seelenverwandter, den auch er hat den Verlust eines Elternteils zu beklagen. Es entwickelt sich eine Liebe, die langsam wächst und im entscheidenden Moment auch zerbricht, da Will nicht aus seiner Haut kann und wie am Boden festgeklebt zu sein scheint. dennoch gibt es für Rose ein Happy End, wobei das "Survival Kit" wieder eine große Rolle spielt.
Ich fand das Buch sehr einfühlsam und gerade passend, was die Gefühlslage betrifft, denn junge Menschen werden nachvollziehen können, was in Rose vorgeht. Das Buch hat auch die eine und andere romantische Stelle, die mich zum schmunzeln hat bringen lassen und mein Herz ganz weit gemacht hat für Rose und ihre Situation, denn sie brauchte einfach etwas ganz, ganz schönes in ihrem Leben. Sehr gut fand ich auch, das die Autorin Rose jede Menge gute Freunde mit auf den Weg gegeben haben, die sie immer wieder auffangen und unterstützen. So ganz alleine hätte sie auch ihrer Trauer und ihren Mauern nicht herausgefunden.
Eine echte Leseempfehlung!