Ob kirchliches Arbeitsrecht, Kopftuchverbot oder Beschneidung die Diskussionen um diese Themen zeigen eine Gesellschaft, für die die Anliegen von Kirchen und Religionsgemeinschaften nicht mehr selbstverständlich sind. In gleichem Maße gelingt es den religiösen Gemeinschaften immer weniger, in der gesamtgesellschaftlichen Breite ihre Riten, Traditionen und Werte nachvollziehbar zu vermitteln. Ob nun eine strikte Trennung von Kirche und Staat gefordert wird oder lediglich die Privilegien der Kirche als überholt kritisiert werden, eines ist unverkennbar: Der gesamtgesellschaftliche Wert der Religion wird zunehmend infrage gestellt. Aber wie kann etwa eine wertgetragene Solidargemeinschaft ohne Religion sichergestellt werden? Und kann eine rein privatisierte Sichtweise der Bedeutung von Glaube und Religion gerecht werden? Namhafte Vertreter aus Kirchen und Gesellschaft diskutieren in diesem Band, wie eine neue Balance zwischen Staat und Religionsgemeinschaften gedacht und gelebt werden kann.
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