Es gibt Menschen, die halten die Wahrheit für ein Körnchen, andere hingegen für riesengroß. Den einen gilt sie als selbstverständliche Geschäftsgrundlage, während andere rein gar nichts für ausgemacht halten. Alles kommt bei ihnen auf den Prüfstand. Darf das denn wahr sein? Drei Novellen lassen die Wahrheiten und Lügen ihrer Zeit zu Wort kommen. Ein Ölgemälde soll ein brutales Wirtschaftsembargo zu Zeiten der Renaissance aushebeln (»Die Kunst im Intrigenspiel«). Der alte Sigmund Freud erzählt die lange verschwiegene Geschichte vom Mädchenhandel aus Galizien und einer verheerenden Epidemie in Wien (»Eine Übertragung macht noch keine Geschichte«). In unseren Tagen erleben wir hautnah, wie Börsenkurse manipuliert und Dichterexistenzen ruiniert werden (»Herbstblätter«). Die Novellen sind nicht mutwillig ausgedacht, sondern historisch recherchiert, wenn auch mit dichterischer Freiheit.
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