Gemessen an der Anzahl von Wildpflanzen- und -tierarten ist diejenige, die vom Menschen genutzt werden, insbesondere die seiner Haustiere und Kulturpflanzen verschwindend gering. Auch die Arten dazu gerechnet, von denen die domestizierten Tiere ihrerseits leben, vermag dieses Ungleichgewicht kaum abzuschwächen. Zu überwältigend erscheint die Zahl von Organismen, die kein menschliches Ermessen heute als brauchbar erkennt. Kann man daraus schließen, dass unsere Spezies gar nicht so viele Arten um sich herum benötigt, wie Naturschützer uns dringend wissen lassen? Warum dann Artenschutz? Und was ist denn überhaupt eine Art? Was ist der Mensch, dass er sich solch eine Kategorisierung anmaßt? Oder ist das Ganze nur eine rein rhetorische Frage, bei der es eigentlich um etwas anderes geht? - Diese und andere Spuren verfolgen Experten der verschiedensten Fachrichtungen: von der Agrarwissenschaft zur Zoologie, von der Botanik zu Landschaftsökologie und Veterinärmedizin. Sie geben Einblicke in ihre Disziplinen und führen zu unerwarteten Antworten.
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