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Vor 60 Jahren war ich ein kleiner Junge. Der Krieg war erst ein paar Jahre zuvor zu Ende gegangen, und überall konnte man noch die Spuren der schlimmen Zeit sehen. Auf jeder Straße standen die Ruinen der im Krieg durch Bomben zerstörten Häuser. Neben dem Haus, in dem ich wohnte, war auch eine riesige Ruine. Jeder kannte Familien, die der Krieg auseinandergerissen hatte. Viele Kinder hatten keine Väter mehr und manche keine Eltern. Auch einer meiner Freunde hatte keinen Vater mehr. Er war im Krieg gefallen. Auf den Straßen konnte man viele Männer sehen, die an Krücken gingen, da sie ein Bein…mehr

Produktbeschreibung
Vor 60 Jahren war ich ein kleiner Junge. Der Krieg war erst ein paar Jahre zuvor zu Ende gegangen, und überall konnte man noch die Spuren der schlimmen Zeit sehen. Auf jeder Straße standen die Ruinen der im Krieg durch Bomben zerstörten Häuser. Neben dem Haus, in dem ich wohnte, war auch eine riesige Ruine. Jeder kannte Familien, die der Krieg auseinandergerissen hatte. Viele Kinder hatten keine Väter mehr und manche keine Eltern. Auch einer meiner Freunde hatte keinen Vater mehr. Er war im Krieg gefallen. Auf den Straßen konnte man viele Männer sehen, die an Krücken gingen, da sie ein Bein verloren hatten. Manche Kinder, auch ich, waren durch die Folgen des Krieges von ihren Großeltern getrennt.
In dieser Zeit bin ich groß geworden. Aber wir haben auch gespielt, gelacht und manchmal auch geweint. Das war damals nicht anders als heute. Auch wir hatten natürlich unsere Fußballidole. Nur hießen sie nicht Mats Hummels, Toni Kroos oder Manuel Neuer, sondern Fritz Walter, Helmut Rahn oder Toni Turek. Und als Deutschland 1954 Weltmeister wurde haben wir genauso gejubelt wie Ihr im vergangenen Jahr. Nur konnten wir das Endspiel nicht zu Hause im Fernsehen in Farbe sehen, sondern in einer Gastwirtschaft, in der ein Fernsehapparat aufgestellt war; schwarz-weiß natürlich, denn Farbfernsehen gab es noch nicht. Wie es vieles vor 60 Jahren noch nicht gab, was heute ganz selbstverständlich zu Eurem Leben gehört. Das musste alles noch erfunden werden.
Aber; was spielten wir?
Wie haben wir damals gelebt?
Darüber, wie es damals war, möchte ich ein wenig erzählen.
Autorenporträt
Szelersky, Erich
Erich Szelersky arbeitete über zwanzig im Management internationaler IT-Konzerne und war zehn Jahre Geschäftsführer. Er ist seit 45 Jahren verheiratet und hat zwei Töchter und vier Enkelkinder. Erich Szelersky liebt Rockmusik und spielt Golf.