„Wer keinen Schritt aus der eigenen Tür wagt, wird nie wissen, ob er durch eine andere treten kann.“
Die Idee, eine Geschichte zu schreiben, in der ein Mädchen das Schreiben von Fantasy-Geschichten liebt, habe ich ganz wunderbar gefunden. Auch dass sie, die 16-jährige Louise, ein Stipendium für
das Internat mit dem Namen Schloss Mare an der Nordseeküste erhält, fand ich ganz wunderbar. Wie gern…mehr„Wer keinen Schritt aus der eigenen Tür wagt, wird nie wissen, ob er durch eine andere treten kann.“
Die Idee, eine Geschichte zu schreiben, in der ein Mädchen das Schreiben von Fantasy-Geschichten liebt, habe ich ganz wunderbar gefunden. Auch dass sie, die 16-jährige Louise, ein Stipendium für das Internat mit dem Namen Schloss Mare an der Nordseeküste erhält, fand ich ganz wunderbar. Wie gern hätte ich das auch bekommen und alle Menschen dort kennengelernt.
Wir begleiten Louise in ihrem Alltag im Internat und wie sie nach und nach Freundschaften entwickelt. Die gesamte Handlung fand ich bis auf ein paar kleinere Ausnahmen gut aufgegriffen, interessant und spannend. Zudem mochte ich die Worte die ihre Großeltern hin und wieder - auch in Gedanken, eingestreut haben. Was ich wunderbar und passend fand, war, dass die Charaktere von Louises Fantasy-Geschichte mit ihr in Gedanken gesprochen hatten und dass man hin und wieder auch Auszüge aus dieser lesen konnte. Diese Auszüge waren wirklich gut geschrieben und sehr inspirierend. Die Gedanken aber waren es ebenso und vor allem wirklich lustig. Der ein oder andere Schmunzler ist garantiert.
Das gesamte Setting fand ich unheimlich schön. Zwischen dem Internat, den Kursen zum Kreativen Schreiben oder auch das Bestsellerautoren eingeladen werden – ja, was will man denn mehr? Ich fand das unglaublich toll und bildgewaltig, sodass ich manches Mal dachte, dass ich mittendrin bin. Auch das Fußballteam, in das Louise eintrat – super! Was für ein toller Zusammenhalt und ein Safespace für queere Menschen. Und ebenso diese Figuren verfolgten allesamt ihre eigenen Ziele, hatten eigene Motive und waren wirklich mit Stärken und Schwächen gekennzeichnet, was ich super fand. In jeder dieser konnte ich mich hineinversetzen und es hat mir Freude bereitet, immer wieder was Neues über sie zu erfahren.
Nach der Mitte, schon fast zum Ende hin, war bei mir ein wenig die Luft raus. Doch dann nahm die Geschichte nochmal an Fahrt auf und hatte mich wieder bei den Hörnern gepackt. Eine Sache hingegen fiel mir auf: Woher hatte Mika die Adresse von Louisa? Theoretisch konnte sie diese ja aus der Schule haben oder nach dem Bauernhof gegoogelt haben, aber mir ging das etwas zu schnell – wenngleich das Danach einfach nur wunderschön war.