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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Lehrwerke im Literaturunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Jahrzehnten wurden lyrische Werke im Deutschunterricht immer wieder als Basis für analytische Interpretationen des Typus Inhalt-Form-Einheit missbraucht, die vor allem das Herexerzieren epochentypischer und formaler Merkmale unter der Überschrift des poetischen Lernens als wesentlichen Erkenntnisertrag in den Mittelpunkt setzten.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Lehrwerke im Literaturunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Jahrzehnten wurden lyrische Werke im Deutschunterricht immer wieder als Basis für analytische Interpretationen des Typus Inhalt-Form-Einheit missbraucht, die vor allem das Herexerzieren epochentypischer und formaler Merkmale unter der Überschrift des poetischen Lernens als wesentlichen Erkenntnisertrag in den Mittelpunkt setzten. Den Schülern hat diese Art und Weise des Umgangs, eines Zerpflückens und Zurechtbiegens der Werke, das Interesse an Gedichten weitestgehend verdorben. Neuere Konzeptionen des Lyrikunterrichts geben seit den 1980ern durch imaginative Zugänge, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren sowie Integration von Schülervorwissen und -interesse eine andere Richtung an, die vor allem Akzente auf eine Verstehensleistung setzt. Dabei steht nicht das, was "der Autor uns sagen möchte" im Vordergrund - es geht vielmehr um die Relativierung eigener und fremder Subjektivität , die Textwirkung auf den Leser und Beschreibung von Besonderheiten, die mit Zitaten aus dem Text belegt werden sollen. Darüber hinaus soll der Schüler durch kreative und operative Verfahren selbst tätig werden. Die vorliegende Hausarbeit wird sich im Folgenden damit beschäftigen, wie - ausgehend von verschiedenen didaktischen Positionen und den Vorgaben des Thüringer Lehrplans - die Schüler nun eigentlich zu einem kompetenten Umgang mit lyrischen Werken in den verschiedenen Lehrbüchern geführt werden. Was sollen die Schüler lernen und wie wird es ihnen beigebracht? Geht es mehr um Produktion oder Rezeption? Herrschen induktive oder deduktive Aufgaben vor und wie viel Freiheit steht den Schülern beim Entwickeln von Lösungsansätzen zur Verfügung? Als Untersuchungsgrundlage dieser Arbeit dienen jeweils ausgewählte Subtitel zum Themenkomplex "Gedichte" der Lehrbücher "Deutsch vernetzt" (roter Band: Literatur und Medien) und "Deutsch plus" für die 9. Jahrgangsstufe. Dabei konzentriert sich die vorliegende Arbeit im Wesentlichen auf eine vergleichende und exemplarische Analyse der Aufgabenstellung und versucht, in der Zusammenschau aller Erträge ein Muster aufzuzeigen, aus dem sich die Konzeption der Lehrbücher und daraus folgend der Umgang mit Lyrik ableiten lässt.
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