Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung gewinnt in modernen Gesellschaften eine immer größere Bedeutung. Wir leben in einer Wissensgesellschaft, in der unser Bildungstand maßgeblich unsere individuellen Lebens-chancen und Möglichkeiten auf soziale und kulturelle Teilhabe und Wohlstand bestimmt. Demzufolge ermöglicht ein guter Bildungsabschluss nicht nur individuellen ökonomischen Erfolg, sondern bildet auch die Grundlage der Existenzsicherung. Die Deutschland in den letz-ten 50 Jahren prägende Bildungsexpansion wurde jedoch fast ausschließlich mit dem Blick nach oben betrachtet. Der Begriff Bildungsarmut wurde erst Ende der 90er Jahre von Jutta Allmendinger (1999) in Deutschland in die wissenschaftliche und öffentliche Debatte mit ein-geführt und stellt seit dem mit einen Schwerpunkt in der Sozialforschung dar (Groh-Samberg: 263). Empirische Analysen zeigen, dass Bildungsarmut vererbt wird und es mit der Bildungs-expansion hinsichtlich der familialen Situation eindeutig zu einer zunehmenden sozialen Ver-armung dieser Gruppe und Verfestigung der Bildungsarmut gekommen ist (z.B. Solga/Wagner 2004; Wagner 2006). Es stellt sich folglich die Frage durch welche Mechanismen Bildungs-armut in einem wirtschaftlich so prosperierenden und hoch entwickelten Land wie Deutsch-land intergenerational weitergegeben werden kann.
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