Kants Zeitkonzeption steht in einer Reihe mit den bedeutenden Analysen Aristoteles’, Augustinus’ oder Heideggers. Doch schon die Bestimmung ihres Ausgangsortes kann Schwierigkeiten bereiten: Wo, und in welcher Gestalt, erblickt Kant die Zeit zunächst und primär? Und was bedeutet es, wenn die Zeit ihren Sitz im Subjekt habe? Wie wirklich ist die Zeit dann noch? Um dem nachzugehen, wird Kants Zeitdenken am Leitfaden der „Subjektivierung“ der Zeit entwickelt. Es wird dargelegt, was unter diesem Topos verstanden werden kann, wie Kant die „Subjektivität“ der Zeit versteht, wie es zu dieser kommt, welche Probleme sich dabei ergeben und inwieweit Kant die Zeit aus einer möglichen Engführung wieder herauszuführen vermag.