32,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Die Remigration jüdischer Theaterkünstler: Rückkehr in ein »gebrochenes Leben«.Remigration: lange Zeit war dies ein unterbelichtetes - mitunter zu heikles - Thema in der Zeitgeschichte. Das gilt auch für eine Berufsgruppe, die doch in ganz besonderer Weise »im Rampenlicht« der Öffentlichkeit stand: jüdische Theaterkünstler. Anat Feinberg unternimmt erstmals den Versuch einer Gesamtdarstellung, indem sie die Schicksale von 200 Theaterkünstlern untersucht, die nach 1945 entweder auf Dauer oder vorübergehend in einen der beiden Teile Deutschlands zurückkehrten. Zu den bekanntesten unter ihnen…mehr

Produktbeschreibung
Die Remigration jüdischer Theaterkünstler: Rückkehr in ein »gebrochenes Leben«.Remigration: lange Zeit war dies ein unterbelichtetes - mitunter zu heikles - Thema in der Zeitgeschichte. Das gilt auch für eine Berufsgruppe, die doch in ganz besonderer Weise »im Rampenlicht« der Öffentlichkeit stand: jüdische Theaterkünstler. Anat Feinberg unternimmt erstmals den Versuch einer Gesamtdarstellung, indem sie die Schicksale von 200 Theaterkünstlern untersucht, die nach 1945 entweder auf Dauer oder vorübergehend in einen der beiden Teile Deutschlands zurückkehrten. Zu den bekanntesten unter ihnen zählten Ernst Deutsch, Steffie Spira oder Claudius Kraushaar.Zwar gelang es der Mehrzahl der dauerhaften Rückkehrer, im deutschen Theaterleben wieder Fuß zu fassen, doch erwies sich für viele Remigranten die Rückkehr als eine Heraus- und mitunter auch als eine Überforderung. Nicht selten war es unmöglich, dort anzuknüpfen, wo die Karriere 1933 ein jähes Ende gefunden hatte. Erschwerend hinzu kamen die Narben der Vergangenheit: Ausgrenzung, Emigration und die langen Jahren im Exil hatten viele Remigranten gezeichnet. Manche Wunde verheilte nie.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Anat Feinberg, geb. in Tel Aviv, war Dozentin für Englische Literatur und Theaterwissenschaft an der Ben Gurion Universität und an der Universität Tel Aviv. Seit 1997 ist sie Honorarprofessorin für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Veröffentlichungen u.a.: Nachklänge. Jüdische Musiker in Deutschland nach 1945 (2005); Embodied Memory: The Theatre of George Tabori (1999).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Peter Laudenbach erfährt aus Anat Feinbergs Studie über die Erlebnisse jüdischer Heimkehrer aus der Theaterkunstszene nach 1945 Wissenswertes über Exilerfahrungen und den Mangel an moralischer Sensibilität bei den Daheimgebliebenen. Wenn Feinberger aufgrund von umfangreichen Quellenstudien und Recherche "schlaglichtartig" Skizzen aus dem Exil zeichnet und den Theaterbetrieb Nachkriegsdeutschlands "tiefenscharf" abbildet, vergeht Laudenbach alle Hoffnung auf eine anständige Theaterzunft. Lilli Palmer und Eric Schildkraut, aber auch weniger bekannte Remigranten und ihre Erfahrungen rücken für Laudenbach in den Blick. Bitteres, Beklemmendes und Beschämendes vermag ihm die Autorin mit Nüchternheit zu vermitteln, darunter das Konkurrenzdenken und die "Verpanzerung" gegen das Mitgefühl mit den Geflüchteten. Für den Rezensenten wichtige Erinnerungsarbeit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»nicht weniger als Erinnerungsarbeit und der Versuch, die vor den Nationalsozialisten geflohenen Künstler vor dem Vergessen zu bewahren« (Peter Laudenbach, Süddeutsche Zeitung, 21.07.2018) »glänzende (...) Recherche« (Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung, 25.05.2018) »mehr als nur ein Rückblick auf eine bislang noch nicht erzählte Theatergeschichte« (Jörg Armbruster, Literaturblatt für Baden-Württemberg, Juli/August 2018) »Feinberg ist eine herausragende Studie gelungen« (Florian G. Mildenberger, Zeitschrift für Geschichte, 6/2018) »In jeder Hinsicht eine gelungene Arbeit.« (Ellen Presser, Illustrierte Neue Welt, 03/2018) »Mit ihrer detaillierten Studie rückt sie ein Thema in den Fokus, das bislang kaum beleuchtet wurde.« (Alice Lanzke, Zukunft (Informationsblatt des Zentralblatts der Juden in Deutschland), 28.09.2018) ein »glänzend geschriebenes Buch« (Dr. Joseph Heid, Jüdische Rundschau, August 2018) »eine beklemmende, intensiv recherchierte Studie« (Hans-DieterSchütt, neues deutschland, 01.12.2018)